Da die WBA Ruslan Tschagajew als "Weltmeister im Wartestand" führt, wird es beim Boxkampf zwischen dem Usbeken und Wladimir Klitschko wohl nicht zu einer Titelvereinigung kommen.
Beim Box-Spektakel am 20. Juni auf Schalke zwischen WBO- und IBF-Weltmeister Wladimir Klitschko aus der Ukraine und dem Usbeken Ruslan Tschagajew wird es offenbar nicht zu einer Titelvereinigung kommen. Der Weltverband WBA führt den Russen Nikolai Walujew als WBA-Champion und nicht Tschagajew. Der 30 Jahre alte Tschagajew wird in der Rangliste der WBA derzeit als "Weltmeister im Wartestand" geführt.
Status wird derzeit geprüft
Nach Angaben der Sauerland Promotion, dem Management von Nikolai Walujew, werde der Status von Tschagajew vom Weltverband derzeit überprüft. Das gehe aus einem Schreiben des WBA-Anwaltes Michael E. McAleenan hervor.
"Wir warten weiterhin auf eine Entscheidung und ein offizielles Schreiben der WBA. Wir lassen uns von tendenziellen Pressemitteilungen ohne offiziellen Hintergrund nicht aus der Ruhe bringen", meinte Tschagajew-Promoter Klaus-Peter Kohl von der Universum Box-Promotion.
Kampf nicht gefährdet
Laut Universum ist die Austragung des Schwergewichts-Duells zwischen Wladimir Klitschko und Ruslan Tschagajew (live auf RTL ab 22.05 Uhr) in keinem Fall gefährdet. "Der Kampf wird unabhängig vom WBA-Urteil stattfinden", so Georg Nolte. Das bestätigte auch Klitschko-Manager Bernd Bönte: "Es war uns vornherein klar, dass die Situation noch nicht geklärt ist. Tschagajew ist Weltmeister im Wartestand, weshalb er den Titel nicht verteidigen können. Er ist aber ein hervorragender Herausforderer." Für den Kampfabend in der Gelsenkirchener Arena sind schon 57.000 Karten verkauft worden.
Ruslan Tschagajew war als Ersatz für den Engländer David Haye eingesprungen, nachdem dieser wegen einer nicht näher definierten Verletzung abgesagt hatte.
Tschagajew sollte eigentlich am 30. Mai in Helsinki gegen Nikolai Walujew den "wahren" WBA-Weltmeister ermitteln. Walujew sagte den Kampf allerdings kurzfristig wegen einer möglichen Ansteckunsgefahr ab, nachdem bei einer obligatorischen medizinischen Untersuchung im Blut Tschagajews Hepatitis-B-Erreger gefunden worden waren.