Die beste 800-m-Zeit von Weltmeisterin Caster Semenya seit ihrem Comeback und die sensationelle Steigerung des weithin unbekannten Äthiopiers Yenew Alamirew auf 7:28,82 Minuten über 3000m waren die Höhepunkte des Leichtathletik-Meetings in Mailand. Aus deutscher Sicht sorgte Stabhochspringer Malte Mohr (München) mit 5,70m und seinem dritten Sieg in Serie für den Höhepunkt.
Die 19-jährige Südafrikanerin Caster Semenya, die wegen der ungeklärten Frage ihres Geschlechts nach dem Gewinn des WM-Titels in Berlin eine fast einjährige Pause einlegen musste, lief in 1:58,16 Minuten persönliche Saisonbestzeit (zuvor 1:59,65). Doch noch immer ist Semenya, am 27. August in Brüssel mit Erkältung nur Neunte geworden, fast drei Sekunden entfernt von ihrer Bestzeit von 1:55,45 beim WM-Sieg. Ihr später Saisonhöhepunkt sind die Commonwealth Games vom 3. bis 14. Oktober in Indiens Hauptstadt Neu-Delhi.
Alamirew sorgt für Furore
Die Überraschung des Abends bot Yenew Alamirew durch den Vorstoß auf Platz zwei der Weltrangliste 2010 hinter Landsmann Tariku Bekele (7:28,70). Der 20-Jährige hatte sich im August auf 7:46 gesteigert, doch eine solche Zeit kam völlig unerwartet. Zweiter mit großem Abstand wurde der kenianische 1500-m-Weltranglisten-Erste Silas Kiplagat in 7:39,94.
Einen weiteren Erfolg feierte Frankreichs Sprintstar Christophe Lemaitre. Der Dreifach-Europameister lief die 100m bei 0,6m Gegenwind in 10,18 Sekunden.
Malte Mohr, bei der EM in Barcelona in der Qualifikation gescheitert, hatte sich zuletzt als Sieger der Diamond League in Brüssel auf 5,85m und fünf Tage später in Aachen auf 5,90m und Platz drei in der Welt gesteigert. Vierter wurde sein Münchner Klubkamerad Fabian Schulze, gemeinsame Fünfte mit ebenfalls 5,40m Richard Spiegelburg (Leverkusen) und Raphael Holzdeppe (Zweibrücken).