Der indischen Gewichtheberin Sanamacha Chanu droht als Doping-Wiederholungstäterin eine lebenslange Sperre. Die 31-Jährige, die 2002 bei den Commonwealth Games in Manchester drei Goldmedaillen gewonnen hatte, wurde nach Angaben der Anti-Doping Agentur ihres Landes positiv auf die verbotene Substanz Methylhexanamin getestet.
Chanu war bereits 2004 bei den Olympischen Spielen in Athen wegen Dopings aufgefallen und anschließend für zwei Jahre gesperrt worden. Indische Sportler, insbesondere Gewichtheber, sind in der Vergangenheit immer wieder durch Doping-Missbrauch aufgefallen. Im vergangenen Jahr hatte der Weltverband IWF wegen zahlreicher Dopingvergehen den indischen Verband mit einer Strafe von 500.000 Dollar (ca. 390.000 Euro) belegt und mit einem Ausschluss gedroht.
Am Sonntag waren drei indische Schwimmer wegen eines positiven Tests auf Methylhexanamin provisorisch gesperrt worden. Methylhexanamin hat eine ähnlich stimulierende Wirkung wie Ephedrin und wurde früher als Wirkstoff für abschwellendes Nasenspray genutzt. Heute wird es allerdings nicht mehr pharmazeutisch verwendet, soll aber ein "natürlicher" Bestandteil von Party-Drogen sein.