München..
Der Abschied von Abwehrspieler Martin Demichelis vom FC Bayern rückt näher: Der FC Chelsea und Atletico Madrid sind wohl interessiert. Auch Mario Gomez und Anatolij Timoschtschuk werden von anderen Vereinen umworben.
Trainer Louis van Gaal hat Martin Demichelis nicht für das Bundesliga-Spiel am Freitag beim 1. FC Kaiserslautern (20.30 Uhr/live in Sky und Liga total) nominiert und damit Spekulationen über einen Abschied des Argentiniers von Fußball-Rekordmeister Bayern München verstärkt. „Ich werde Demichelis nicht mitnehmen. Der Grund ist der gleiche wie letzte Woche - auch da hatten wir die Entscheidung schon zusammen getroffen“, sagte van Gaal. Demichelis hatte beim Bundesliga-Auftakt gegen den VfL Wolfsburg (2:1) nicht auf der Bank Platz genommen.
Zwölf Millionen als mögliche Ablösesumme
Der über seinen Stammplatzverlust frustrierte Innenverteidiger sei momentan beeinflusst von seiner Umgebung. „Wenn jemand nach sechs Jahren nicht mehr Stammspieler ist, kann man nicht erwarten, dass er zu 100 Prozent auf seinen Job fokussiert ist“, sagte van Gaal.Der Niederländer vertraut beim Klassiker in Kaiserslautern auf die Innenverteidiger Daniel van Buyten und Holger Badstuber und wird keinen Ersatz für diese Position auf der Bank sitzen haben. Auch Maximilian Haas - der Kapitän der Drittliga-Mannschaft war von van Gaal als möglicher Demichelis-Ersatz genannt worden - steht nicht im Aufgebot.
Der argentinische Nationalspieler Demichelis soll vom englischen Champion FC Chelsea und Atletico Madrid umworben werden. Italiens Rekordmeister Juventus Turin sollen seine Gehaltsforderungen von angeblich vier Millionen Euro zu hoch sein. Als mögliche Ablösesumme sind zwölf Millionen Euro im Gespräch. Van Gaal hält ihm allerdings eine Tür beim FC Bayern offen: „Wenn er nicht wechselt, kann es sein, dass ich mit ihm plane. Jeder hat Zeit zu trauern.“
Liverpool an einer Ausleihe von Mario Gomez interessiert
Der englische Topverein FC Liverpool will angeblich Mario Gomez verpflichten, Kuranyi-Klub Dynamo Moskau ist an Anatolij Timoschtschuk interessiert: Die Bankdrücker des Rekordmeisters Bayern München sind weiter heiß begehrt. Liverpool soll über einen Unterhändler wegen einer Ausleihe von Nationalstürmer Gomez angefragt haben. Weder der im Vorjahr für 35 Millionen Euro verpflichtete 25-Jährige noch der Verein scheinen jedoch an einem Transfer interessiert.„Ich habe klar Stellung bezogen. Es wird keinen Wechsel geben“, sagte der mit einem Kontrakt bis 2013 ausgestattete Stürmer. Beim Saisonauftakt gegen den VfL Wolfsburg (2:1) war der 25-Jährige wieder erst in der 73. Minute eingewechselt worden.
Timoschtschuk würde bei einer ordentlichen Offerte dagegen wohl die Freigabe vom FC Bayern bekommen. Nach Kevin Kuranyi würde der russische Erstligist gerne auch den erst im Vorjahr für elf Millionen Euro zum FC Bayern gewechselten ukrainischen Nationalspieler verpflichten. „Wir haben ihm ein Angebot unterbreitet“, sagte Konstantin Sarsianiju, Sportdirektor von Dynamo Moskau, dem kicker. (sid)