800-m-Weltmeisterin Caster Semenya gehört zum südafrikanischen Aufgebot für die Commonwealth Games (3. bis 14. Oktober) in Neu-Delhi. Die 19-Jährige, die wegen der ungeklärten Frage ihres Geschlechts nach dem Gewinn des WM-Titels in Berlin eine fast einjährige Pause einlegen musste, wird damit in Indien zum ersten Mal nach der Sperre wieder für ihr Heimatland auf die Bahn gehen.

Der Leichtathletik-Weltverband IAAF hatte Anfang Juli entschieden, dass Semenya weiter als Frau starten darf. Seitdem nahm die Südafrikanerin an drei Wettkämpfen teil und gewann alle Rennen. Semenya siegte bei den finnischen Meetings in Lapinlahti (2:02,41 Minuten) und Lappeenranta (2:04,22) sowie dem Istaf in Berlin, wo sie zum ersten Mal nach ihrem Comeback in 1:59,90 unter zwei Minuten blieb. Weltmeisterin war sie im Vorjahr an gleicher Stätte in 1:55,45 Minuten geworden.

"Ich bin sehr glücklich darüber, dass Caster Semenya wieder für Südafrika an den Start geht", sagte Gideon Sam, Präsident des Nationalen Olympischen Komitees der Kap-Republik: "Die Tatsache, dass sie in drei Rennen ungeschlagen geblieben ist und ihre Zeit stetig verbessert hat, ist für unseren Kampf um Medaillen in Neu-Delhi eine gute Nachricht."