Bremen. .

Bremens Vorstandsvorsitzender Klaus Allofs hat spanische Medienberichte dementiert, wonach Rekordmeister Real Madrid sein Kaufangebot für Nationalspieler Mesut Özil erhöht hat.

Zuvor hatte die Sportzeitung Marca berichtet, dass die Königlichen bereit seien, 14 Millionen Euro statt der bisherigen neun Millionen Euro für eine Verpflichtung des 21 Jahre alten Spielmachers zu zahlen. Das erste Angebot hatte Allofs bereits Ende vergangener Woche als „indiskutabel“ bezeichnet.

Özils Vertrag bei Werder läuft Ende der kommenden Saison aus, sodass der Mittelfeldspieler in einem Jahr ablösefrei wäre. Die Hanseaten fordern angeblich 16 bis 18 Millionen Euro für den gebürtigen Gelsenkirchener. „Wir haben Spieler wie Diego und Miroslav Klose ins große Geschäft gebracht. Das gilt auch für Özil. Und das muss von dem neuen Klub auch honoriert werden“, sagte Allofs der Syker Kreiszeitung.

Obwohl Werders Vorstandsvorsitzender bereits prognostizierte, dass ein möglicher Deal bis Mitte dieser Woche wohl nicht mehr über die Bühne gehe, wurde am Montag eine Verhandlungsdelegation aus Madrid in Bremen erwartet.

Real drängt auf den Deal, da man fürchtet, dass Özil am Mittwoch für den Bundesligisten in den Play-offs zur Champions League gegen Sampdoria Genua auflaufen könnte und damit in der Gruppenphase der Königsklasse für jeden anderen Verein gesperrt wäre. Starttrainer Jose Mourinho, der bereits Nationalspieler Sami Khedira zu Real holte und Özil über den grünen Klee lobte (“Rs wäre klasse, wenn er zu uns kommt“), sucht händeringend nach einem Ersatz für Kaka. Der brasilianische Mittelfeldstar hatte sich nach der WM-Endrunde in Südafrika einer Knie-Operation unterziehen müssen und fällt drei bis vier Monate aus.

In Spanien wird darüber spekuliert, dass Özil Werder gebeten habe, ihn nicht in der Champions-League-Qualifikation einzusetzen. Einem solchen Anliegen erteilte Allofs jedoch eine Abfuhr: „Wenn ein Wechsel bis dahin nicht klar ist, wird er auf jeden Fall spielen.“

Özil trainierte am Montag auf jeden Fall. Allerdings schoss er nach der Einheit wortlos an den wartenden Medienvertretern vorbei. Vor dem Training ist übrigens ein neues Mannschaftsfoto mit den zuvor fehlenden WM-Fahrern geschossen worden - Özil war auch mit im Bild. (sid)