Reykjavik. .
Nach der 1:4-Klatsche der U21 auf Island haben Bundestrainer Joachim Löw und DFB-Sportdirektor Matthias Sammer eine „seriöse Analyse“ des EM-Qualifikations-Debakels gefordert.
Bundestrainer Joachim Löw und DFB-Sportdirektor Matthias Sammer haben nach dem Debakel der U21 in der EM-Qualifikation eine schonungslose Aufarbeitung gefordert. „Das Resultat ist nicht zufriedenstellend und hat alle überrascht und enttäuscht“, sagte Löw nach dem 2:2 des A-Teams in Dänemark und erklärte: „Das werden wir in den nächsten Tagen überarbeiten. Das wird intern beim DFB sicher ein Gesprächsthema sein.“
Das bestätigte nach dem 1:4 auf Island und dem sicheren Scheitern des Titelverteidigers in der EM-Quali auch Sammer. Eine Entscheidung über Konsequenzen und damit wohl auch die Zukunft von U21-Trainer Rainer Adrion werde es so schnell aber nicht geben. „Wir müssen eine seriöse Analyse der Geschehnisse vom ersten bis zum letzten Tag vornehmen. Dafür muss man sich Zeit nehmen“, sagte Sammer in Reykjavik: „Erfolge und Misserfolge haben immer gewisse Ursachen. Darüber müssen wir uns ein genaues Bild machen. Wir verfallen aber nicht in Hektik oder Aktionismus.“
„Vom Kopf her A-Nationalspieler“
Löw betonte, dass er den Junioren größtmögliche Unterstützung gewährt habe: „Es wurde in den letzten Tagen und Wochen alles investiert.“ Spieler wie Mats Hummels, Benedikt Höwedes oder Kevin Großkreutz, die allesamt zum U21-Kader auf Island zählten, „hätte ich gerne in Dänemark dabei gehabt“, so Löw.
Dass keiner der sechs noch für das Junioren-Team spielberechtigten WM-Spieler für das wichtige Spiel zur U21 beordert wurde, verteidigte Löw dagegen. „Die waren bei der WM und sind vom Kopf her A-Nationalspieler. Wenn einer sich oben etabliert, dann kommt er nicht mehr zurück“, sagte er: „Es kann nicht sein, dass man der U21 solche Spieler für ein Spiel zur Verfügung stellt. Das sind jetzt A-Nationalspieler. Sie sind nicht mehr in der Lage, bei der U21 zu spielen.“ (sid)