In den wichtigsten Profi-Ligen des US-Sport stellen sich die Spieler-Vereinigungen vor den anstehenden Verhandlungen mit den Klubbesitzern über neue Gehaltsverträge auf Aussperrungen ein. Auf einer Sportrecht-Konferenz in Phoenix nannten Vertreter der Basketball- und Football-Profis eine entsprechende Entwicklung ausdrücklich als vorstellbare Eskalationsstufe eines etwaigen Arbeitskampfes.
"Es könnte wieder auf Aussperrungen hinauslaufen", sagte Exekutivdirektor Billy Hunter von der Basketballer-Gewerkschaft und erinnerte an das Verhalten der Vereine aus der Profiliga NBA im Arbeitskampf 1998. Auch im Lager der Footballer halten Profi-Vertreter eine solche Vorgehensweise der Eigner der Klubs aus der Profiliga NFL für möglich: "Wir bereiten uns auf Aussperrungen vor", sagte Hunters Kollege DeMaurice Smith.
Die Mantel-Gehaltsverträge in der NBA und NFL sowie der Major League Baseball (MLB) laufen 2011 aus. Ligenübergreifend streben die Besitzer wegen der Wirtschaftskrise eine allgemeine Reduzierung der Gehälter und eine Senkung der Gehaltsobergrenze an. Die Spieler-Vereinigungen hingegen sehen aufgrund stabiler oder sogar steigender Einnahmen der Teams keinen Anlass für Kürzungen.