Budapest. .

Daniela Samulski und Lisa Vitting von der SG Essen triumphierten mit der Staffel über 4x100 Meter Freistil. Vitting freute sich riesig über ihren ersten EM-Titel: „Ich bin wahnsinnig stolz“, jubelte die 19-Jährige.

Als Daniela Schreiber als Schlussschwimmerin der deutschen 4 mal 100 Meter Freistil-Staffel bei den Europameisterschaften in Budapest als Erste anschlug, dauerte es nur wenige Sekunden, bis sich Daniela Samulski und Lisa Vitting um den Hals fielen. Geteilte Freude ist noch mal so schön. Am ersten Gold für das deutsche Nationalteam hat die Startgemeinschaft Essen und deren Trainer Henning Lambertz kräftig mitgeschmiedet, denn das halbe Quartett kommt schließlich aus Essen.

„Ich kann jetzt viel erzählen, aber verstehen tue ich es noch nicht. Ich bin wahnsinnig stolz“, freute sich Lisa Vitting über ihren EM-Titel. Die 19-Jährige startet nur in dieser Freistil-Staffel. Ein Einsatz, Gold, das nennt man eine hundertprozentige Erfolgsquote.

Während es für Vitting der erste internationale Erfolg war, sammelte Daniela Samulski schon einige Goldmedaillen. „Aber ich habe noch nie über 4 mal 100 Meter Freistil gewonnen“, strahlte sie, obwohl sie mit 54,91 Sekunden nicht ganz an ihre Siegerzeit bei der Deutschen Meisterschaft herangekommen ist.

Auch interessant

Von DerWesten

Lisa Vitting strahlte schon am Morgen im Freibad auf der Budapester Margareteninsel Im Vorlauf der 4 mal 100 Meter-Freistilstaffel ging es für sie nicht nur darum, mit dem deutschen Quartett die Finalteilnahme abzusichern, sondern auch im internen Wettbewerb zu bestehen. Da Daniela Samulski als Deutsche Meisterin über 100 Meter Freistil vom Vorlauf befreit war, hieß es im Vorlauf Drei aus Vier. Die langsamste Schwimmerin musste den Platz für Samulski räumen. Es traf die Berlinerin Dorothea Brandt, die als Startschwimmerin mit 56,06 Sekunden gestoppt wurde. Lisa Vitting benötigte für ihre 100 Meter 54,99 Sekunden (im Finale 55,06 Sekunden).

„Ich bin glücklich, dass der unangenehme Druck weg ist“, freute sich die Essenerin, die im vergangenen Monat erst 19 Jahre alt geworden ist. „Im Finale können wir eine Medaille gewinnen.“ Da ahnte sie noch nicht, dass es sogar Gold wurde.

Schon am Vormittag konnte Hendrik Feldwehr sein erstes Ziel abhaken. Im Vorlauf über 100 Meter Brust schlug er nach 1:01,35 Minuten an und blieb damit deutlich hinter seiner Leistung (1:01,03) bei den Deutschen Meisterschaften zurück. Da der zweite deutsche Teilnehmer, Marco Koch aus Frankfurt, mit 1:01,95 Minuten jedoch nicht nur weitaus langsamer war, sondern als 24. auch das Halbfinale verpasste, hat Feldwehr seinen Platz als Brustschwimmer in der deutschen Lagenstaffel am Sonntag bereits sicher. Das Quartett um Paul Biedermann hat am Abschlusstag in Budapest eine gute Medaillenchance.

„Ich bin zufrieden, dass ich die Staffel-Qualifikation gesichert und das Halbfinale erreicht habe“, sagte Feldwehr nach dem Vorlauf, „mit der Zeit bin ich jedoch nicht glücklich. Ich bin mit zuwenig Aggressivität in die Geschichte reingegangen.“ Der Essener kam nicht gut vom Startblock weg und die Wende ließ auch zu wünschen übrig. „Das will ich im Halbfinale besser machen“, nahm er sich vor, „Um in den Endlauf zu kommen, muss ich um einiges schneller schwimmen. Aber das habe ich drauf.“ Er hatte es wirklich drauf, auch wenn die Steigerung im Halbfinale nicht so deutlich wie erhofft ausfiel. Doch es langte in 1:01,23 Minuten als Achter zum Einzug ins Finale am heutigen Dienstag. „Ich werde mit meinem Trainer alles analysieren“, sagte Feldwehr, „es geht nur um Nuancen, die aber hoffentlich große Auswirkungen haben werden.“ Das Finale kann für Hendrik Feldwehr beginnen.