Der Teamwettbewerb der Freiwasser-Schwimmer über 5km am Freitag (16.00 Uhr) bei der EM in Ungarn wird erst zum zweiten Mal ausgetragen. Bei der EM 2008 in Dubrovnik holte das Trio des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) Bronze.

Die DSV-Auswahl geht am Plattensee mit Rekord-Weltmeister Thomas Lurz (Würzburg), dessen Teamkollegen Jan Wolfgarten sowie der Mainzerin Nadine Reichert ins Rennen. Im Kampf gegen die Uhr starten die Teams im Abstand von einer Minute. Gewertet wird am Ende die Zeit des dritten Teilnehmers.

"Das Rennen ist vergleichbar mit dem Mannschaftszeitfahren beim Radsport. Im Grunde geht es bei uns darum, die Frau so schnell wie möglich ins Ziel zu bringen", erklärt Lurz.

<strong>Zwei Männer als Lokomotive</strong>

Dem 30-Jährigen kommt zusammen mit Wolfgarten also die Rolle der "Lokomotive" zu. "Wichtig ist es, das richtige Tempo für Nadine zu finden. Da muss man sich ab und zu umschauen, ob man nicht zu schnell ist. Wenn wir zu langsam sind, kann uns Nadine von hinten auf die Füße klopfen", sagt Lurz.

Um eine möglichst schnelle Zeit zu erzielen, setzen die Teams auf eine spezielle Formation. Ein Mann schwimmt vorne, der zweite seitlich versetzt. Durch die Sogwirkung kann die Frau bis zu zehn Prozent an Krafteinsatz sparen.

Lurz findet die Idee des Teamwettbewerbs gut, hält die Umsetzung aber für verbesserungsfähig. "Wir schwimmen hier in Ungarn eine große Runde. Da gibt es keine Zwischenzeiten", moniert er: "So haben weder die Zuschauer noch wir Sportler während des Rennens Vergleichsmöglichkeiten."