Gelsenkirchen. .
Schalkes Trainer und Manager bekräftigt, dass er mindestens 30 Millionen Euro für echte Verstärkungen ausgeben will - wie den spanischen Routinier Raul.
Dieser Mittwoch könnte für den FC Schalke 04 ein richtungweisender Tag werden. Vom Treffen des Vorstandes mit Aufsichtsrats-Chef Clemens Tönnies wird es abhängen, wie die Mannschaft für die neue Saison aufgestellt sein wird.
„Die Zeit drängt“, sagt Trainer und Manager Felix Magath und wirbt um Verständnis dafür, dass er rund 30 Millionen Euro fordert, die er in sein neues Team stecken möchte. Klar: Diesen Betrag verbindet der 56-Jährige mit konkreten Namen, mit Spielern, die für den FC Schalke 04 Substanz sein könnten. „Die verlieren ihren Wert auch dann nicht, wenn wir Achter werden“, sagt er. Solche Fußballer seien nötig, um erneut oben mitzuspielen und die Vorrunde der Champions League zu überstehen – wie Zvjezdan Misimovic vom VfL Wolfsburg oder Raúl von Real Madrid. Mit einer Entscheidung des Spaniers rechne er Ende Juli, sagt Felix Magath. „Ich bin optimistisch, aber das ist keine Garantie. Ich war schon mit zwei anderen Spielern klar, die jetzt nicht hier sind.“
Dass sich vor allem auch die Fans sorgen, ihr Klub könne wieder in eine größere finanzielle Schieflage geraten, kann Felix Magath verstehen. Er sieht es aber als größeres Risiko an, nicht aufzurüsten. „Dann sind alle unzufrieden“, sagt er und erinnert daran, dass er genügend Vorarbeiten geleistet habe, um jetzt seinen Wunsch-Betrag ausgeben zu dürfen. Top-Verdiener wie Kevin Kuranyi und Marcelo Bordon stehen nicht mehr auf der Gehaltsliste, viele weitere Etat-Belaster sind auch weg. „Deshalb sollten wir das, was die Lizenzspieler-Abteilung durch ihre Erfolge erwirtschaftet hat, auch investieren“, sagt er. „30 Millionen Euro – mindestens!“ Selbst dann sei noch ein Puffer da, um das eine oder andere Finanzloch zu stopfen.
„Ich will nach oben“, sagt Felix Magath unmissverständlich. „Platz fünf ist nicht meine Welt.“ Oben heißt eben Rang zwei. „Acht, neun Mannschaften streiten sich um einen sicheren Champions-League-Platz“, sagt er, „weil der erste ja an die Bayern vergeben ist.“