Berlin. Nach dem Sturz auf den 18. Tabellenplatz trennt sich Hertha BSC von Trainer Sandro Schwarz. Den Abstieg soll nun Pal Dardai verhindern.
Es ist beschlossene Sache: Hertha BSC hat sich nach Informationen dieser Redaktion von Trainer Sandro Schwarz getrennt. Eine Entscheidung, die sich nach dem 2:5 beim FC Schalke 04 und dem Sturz ans Tabellenende bereits am Freitagabend angedeutet hatte.
Bis zuletzt hatten die Verantwortlichen um Präsident Kay Bernstein an Schwarz festgehalten. Trotz des schlechtesten Punkteschnitts der Liga (0,76) und ausbleibender Ergebnisse. Die positiven Ansätze, die die Mannschaft Woche für Woche zeigte, reichten, um das Vertrauen in den Trainer zu stärken.
Nach der katastrophalen Leistung am Freitag auf Schalke waren die Bedenken, dass der 44-Jährige den siebten Abstieg der Bundesliga-Geschichte doch noch abwenden kann, zu groß. Sechs Spieltage bleiben nun noch, um den Klassenerhalt zu schaffen.
Die Aufgabe soll ein alter Bekannter übernehmen: Pal Dardai. Es wäre die zweite Rückkehr von Herthas Rekordspieler, der den Hauptstadtklub von Februar 2015 bis Juni 2019 und noch einmal von Januar 2021 bis November 2021 betreute.
Dardais Aus im November 2021 hinterließ verbrannte Erde
Damals entließ Ex-Manager Fredi Bobic den 47-Jährigen und ersetzte ihn durch Tayfun Korkut. Wenige Monate später wurde der Kontrakt des Ungarn aufgelöst – ein Vorfall, der viel verbrannte Erde hinterließ. Dass Bobic aber mittlerweile nicht mehr da ist, könnte Dardai versöhnt haben.
Für Schwarz ist nun nach zehn Monaten in der Hauptstadt Schluss. Im Sommer war der einstige Bundesliga-Profi von Dynamo Moskau nach Berlin gekommen, sollte Hertha nach turbulenten Jahren endlich wieder in ruhigere Fahrwasser führen.
Nach dem Erstrunden-Aus im DFB-Pokal Ende Juli bei Eintracht Braunschweig (9:10 n.E.) und der Derby-Pleite beim 1. FC Union war der Fehlstart perfekt. Zu keinem Zeitpunkt der Saison stand Hertha besser da als auf Rang 13. Schwarz’ Bilanz: nur fünf Siege und sieben Remis, dafür 16 Niederlagen.