Mainz. Deutschland setzt sich im ersten Länderspiel des Jahres mit 2:0 (2:0) gegen Peru durch. Ein Debütant nutzt seine Chance - die Noten.
Marc-Andre Ter Stegen: Die neue Numero uno in der Nationalmannschaft hatte in der ersten Halbzeit viel Zeit, sich an den Fangesängen der peruanischen Anhänger zu erfreuen. Spielte ein paar Pässe aus dem Fußgelenk, die er von Manuel Neuer nicht besser hätte kopieren können. Note 3.
Marius Wolf: Bienvenido im Nationalteam. Nach einem bösen Fehlpass zum Start war es der Dortmunder, der nach zehn Minuten den ersten Torschuss abgab. Hatte viel Platz auf der rechten Seite und nutzte ihn. Belohnte sich für eine couragierte Vorstellung mit der schönen Vorlage zum 2:0. Note 2,5.
Spielbericht: Deutschland schlägt Peru mit 2:0
Matthias Ginter: Hätte zwischendrin mit dem Stadion-DJ ein paar Pisco Sour für die vielen Fans aus Peru mixen können. Spielte fehlerfrei. Viel zu tun hatte der Freiburger aber auch nicht. Note 3.
Nico Schlotterbeck (bis 86.): Der Dortmunder konnte sich viele Gedanken zu machen, wie er am Sonnabend in einer Woche die Bayern stoppen will. Von den harmlosen Peruanern wurde der Verteidiger kaum gefordert. Leitete das 1:0 mit seinem langen Ball ein und holte einen Elfmeter heraus, den Havertz vergab. Musste mit Oberschenkelprobleme raus. Note 2,5.
Thilo Kehrer (ab 86.): Durfte noch ein paar Länderspielminuten sammeln. Ohne Note.
David Raum: Seine linke Seite war an diesem Abend nicht die Schokoladenseite. Der Leipziger hat in jedem Fall schon mal bessere Flanken geschlagen. Note 4.
Joshua Kimmich: Nahm die neue Rolle als Capitano an und spielte ein paar schöne Diagonalpässe. Die große Euphorie konnte er mit seiner Mannschaft aber nicht auslösen. Note 3,5.
Emre Can (bis 45.): Seine Pässe zum Gegner oder ins Nichts waren auffälliger als die zu seinen Mitspielern. Konnte seine Chance nicht nutzen. Note 4,5.
Leon Goretzka (ab 46.): Auch er schonte sich für den Clasico gegen den BVB in der kommenden Woche. Seinem neuen Trainer Thomas Tuchel wird er sich in München anbieten müssen. Note 4.
Florian Wirtz (bis 45.): Eineinhalb Jahre nach seinem letzten Länderspiel durfte der Leverkusener in der DFB-Auswahl erstmals von Beginn an ran. Bauchte lange Zeit, um Bindung zum Spiel zu bekommen. Ließ seine technische Klasse aber immer mal wieder aufblitzen. Er wird in den kommenden Jahren noch den einen oder anderen Salsa aufs Parkett legen. Note 3,5.
Mario Götze (ab 46.): Unweit seiner neuen Heimat hatte der Frankfurter Spaß am Kombinationsspiel. Seine Mitspieler wollten aber irgendwie meistens nicht so wie er. Note 3,5.
Kai Havertz (bis 75.): Machte im September 2018 sein erstes Länderspiel gegen Peru. Viereinhalb Jahre später ist er als feste Größe endgültig in der Nationalmannschaft angekommen. War an fast allen Offensivaktionen beteiligt. Hätte den Elfmeter aber besser doch Füllkrug überlassen sollen. Note 3.
Kevin Schade (ab 75.): Der Rechtsaußen vom FC Brentdorf war der dritte Neuling an diesem Abend. Seinen Namen sollte man sich merken. Ohne Note.
Timo Werner (bis 45.): Sein ungestörter Schuss in den Mainzer Nachthimmel war sinnbildlich für seine unglückliche Rückkehr nach der verpassten WM. Stand deutlich im Schatten seines Sturmpartners. Note 4,5.
Serge Gnabry (ab 46.): Nach nur zehn Minuten musste er schon wieder vom Platz – aber nur um sein blutiges Trikot zu wechseln. Mit frischem Shirt sorgte der Münchner per Seitfallzieher an die Latte für die Highlight-Szene der zweiten Halbzeit. Es sollte sein einziges Highlight bleiben. Note 3,5.
Deutschland - Peru: Füllkrug wird zum Matchwinner
Niclas Füllkrug (bis 75.): Olé olé. Erstmals seit 2016 stand wieder ein Bremer in der Startelf der Nationalelf. Und prompt traf der Stürmer mit einem Doppelpack zum 2:0-Halbzeitstand. Seine Tore vier und fünf im fünften Länderspiel. „Er verkörpert mit jeder Faser, dass er Bock hat Fußball zu spielen“, sagte ZDF-Experte René Adler vor dem Spiel. Füllkrug bestätigte diese Worte. Deutschland hat wieder eine echte Nummer neun. Note 2.
Mergim Berisha (ab 75.): Der FC Augsburg hat mal wieder einen deutschen Nationalspieler. Ob noch sonderlich viele Länderspiele dazukommen, darf allerdings bezweifelt werden. Ohne Note.