Essen. Lionel Messi verlässt mit dem Titel die größte Bühne. Diese WM war seine - und nun steigt er auf in den Olymp. Ein Kommentar.
Dieser Sport kann also doch gerecht sein. Am Sonntag wurde einer der Besten der Fußball-Geschichte belohnt. Einer, der uns allen seit vielen Jahren ganz besondere Momente schenkt. Einer, der doch nicht ohne Weltmeistertitel die größte Bühne verlassen konnte. Lionel Messi hat es geschafft, die Krönung blieb ihm nicht verwehrt: Er steigt auf in den Olymp, er hat die Ebene der Giganten Pelé und Diego Maradona erreicht. Mit 35 Jahren.
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So spektakulär. So intensiv. So faszinierend. Und so dramatisch. Dieses Weltmeisterschafts-Finale bot die gesamte Palette der Attraktivität des Fußballs. Rund eine Stunde lang dachte man: Verdiente Sieger, diese Argentinier. Sie waren bissiger, kampfstärker, leidenschaftlicher, sie spielten wie im Rausch. Hochverdient führten sie 2:0, natürlich hatte Lionel Messi mit seinem Elfmeter das erste Ausrufezeichen gesetzt. Der rote Teppich für ihn war schon ausgerollt – als Kylian Mbappé ihn wieder wegzog.
Mbappé wird Messis Nachfolge antreten
Frankreichs neuer Ausnahmespieler war schon 2018 Weltmeister geworden und wird als Größter seiner Zeit Lionel Messis Nachfolge antreten. Der aber hatte nur noch diese eine Chance, um nicht unvollendet abzutreten. Deshalb gab er sich auch so ungewohnt giftig und gallig auf dem Weg ins Finale, es war das wichtigste Spiel seiner grandiosen Karriere. Kann man sich vorstellen, wie er sich beim Elfmeterschießen gefühlt haben muss?
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Ganz klar: Diese WM war seine. Mit Mitte 30 physisch nicht mehr auf dem Höhepunkt, ließ er fußballerisch noch einmal Glanzlichter erstrahlen. Vor dem Endspiel, als die Hymnen erklangen, schloss Messi die Augen, für einen Moment ging er in sich. Dann sang er inbrünstig mit, wie alle Argentinier. Lionel Messi brauchte immer eine gute Team-Atmosphäre, um seine komplette Klasse ausbreiten zu können. In Katar zerrissen sich seine Mitspieler für ihn. Diese Geschichte durfte nicht anders ausgehen.