Doha. Ungewohnt scharfe Töne von Philipp Lahm. Der Weltmeister von 2014 übt deutliche Kritik an der Fifa und deren Chef Gianni Infantino.

Der frühere Weltmeister Philipp Lahm hat Fifa-Präsident Gianni Infantino scharf für dessen Amtsführung kritisiert. „Die Fifa hat durch den obersten Repräsentanten weiter an Glaubwürdigkeit verloren. Man hat immer mehr den Eindruck, dass Gianni Infantino nicht die beste Lösung im Sinne des Fußballs sucht und dass er schlicht nicht integer ist“, sagte der Cheforganisator der EM 2024 in Deutschland dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitag).

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Lahm erinnerte an die skandalumwitterte Doppel-Vergabe der Weltmeisterschaft an Russland (2018) und Katar (2022) im Jahr 2010, als Infantino noch nicht beim Weltverband Fifa war. „Es geht doch darum, dass das Kind bereits vor zwölf Jahren in den Brunnen fiel, als unter zwielichtigen, merkwürdigsten Umständen dieses Turnier nach Katar vergeben worden ist“, sagte der 39-Jährige. „Infantino macht nicht den Eindruck, als ob er daran etwas ändern will. Er macht sich das Spiel zunutze. Das ist das Problem der Fifa, einer Institution mit Sitz in Europa – nicht des Fußballs. Und das lässt sich nur ändern, indem man künftig endlich auf ein vernünftiges, transparentes Vergabeverfahren setzt.“

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Infantino wird bei der WM in Katar am Freitag (10.30 Uhr MEZ) zum zweiten Mal rund um das Turnier bei einer Pressekonferenz sprechen. (dpa)

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