München. 17,4 Millionen Menschen sehen in der ARD das Ausscheiden in Katar. Einschaltquoten bleiben deutlich unter WM 2018 und auch unter Frauenfinale.

Die ARD hat mit 17,43 Millionen Fußball-Fans bei der Live-Übertragung vom 4:2-Erfolg der DFB-Auswahl im letzten Vorrundenspiel gegen Costa Rica eine Rekordquote für die WM in Katar verzeichnet. Doch beim Aus des viermaligen Weltmeisters Deutschland konnte die Jahresbestmarke von 17,9 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern beim EM-Finale der Frauen (Marktanteil: 64,8 Prozent) im Sommer nicht übertroffen werden.

Marktanteil von 53,7 Prozent

Der Marktanteil am Donnerstag belief sich auf 53,7 Prozent. „Das Ausscheiden der DFB-Elf aus dem Turnier ist natürlich frustrierend – ein Erreichen des Achtelfinales hätte durchaus noch einmal einen deutlichen Anschub für das Zuschauer-Interesse geben können“, kommentierte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky.

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Die höchste Reichweite während der WM am Persischen Golf hatte das ZDF zuvor mit 17,05 Millionen Zusehenden beim Vorrundenspiel der Deutschen gegen Spanien (1:1/MA: 49,3 Prozent) verzeichnet. Das erste deutsche WM-Vorrundenspiel gegen Japan (1:2) hatten in der ARD 9,23 Millionen (MA: 59,7 Prozent) in der Live-Übertragung verfolgt.

Kontinuierlichen Rückgang der Zuschauerzahlen in den letzten Jahren

Das Erste sei mit den Quoten vom Donnerstag „ganz zufrieden“, sagte Balkausky. Auch wenn das Interesse im Vergleich zur Fußball-WM in Russland zurückhaltender sei, „darf man nicht vergessen, dass es kaum eine andere Sendung gibt, die solch hohe Werte und damit so viele Seher erreicht“, betonte Balkausky: „Darüber hinaus stellen wir aber in den letzten Jahren einen durchaus kontinuierlichen Rückgang der Zuschauerzahlen bei Länderspielen der deutschen Männer-Fußball-Nationalmannschaft fest. Die Leistungen und das Auftreten der DFB-Elf in der letzten Zeit scheinen also auch eine wichtige Rolle für das Zuschauerinteresse zu spielen. Wir hoffen aber, dass dies in den nächsten Monaten mit Blick auf die UEFA EURO 2024 in Deutschland wieder besser wird.“

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ZDF-WM-Teamchef Christoph Hamm meinte in seinem Fazit zur Gruppenphase: „Dieses Turnier ist eine besondere Herausforderung, da es den Spagat zwischen der Aufbereitung der kritischen Themen rund um dieses WM-Turnier und der Übertragung der Fußballspiele erfordert.“ Das Zweite arbeite „weiter intensiv daran“, dass man auch in den anstehenden Finalrunden „das sportliche Geschehen für unsere Zuschauerinnen und Zuschauer möglichst attraktiv übertragen, zugleich aber auch die vielen anderen Themen im Blick behalten“, sagte Hamm.

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Am Donnerstag schauten 3,64 Millionen (MA: 26,9 Prozent) die Nullnummer zwischen Belgien und Kroatien, wodurch die Belgier als WM-Dritter von 2018 ebenso wie Deutschland ausgeschieden waren. Die beiden weiteren Parallelspiel zum Abschluss der Vorrunde zwischen Marokko und Kanada (2:1) sowie zwischen Japan und Spanien (2:1) wurden exklusiv vom Streamingdienst MagentaTV, der alle 64 WM-Partien in Deutschland ausstrahlt, übertragen. (SID)

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