Essen. Deutschland ist bei der WM wieder nach der Vorrunde ausgeschieden. 2024 folgt die Heim-EM. Mit Trainer Hansi Flick? Ein Kommentar.

Es ist passiert. Für die deutsche Nationalmannschaft ist die Weltmeisterschaft schon nach der Vorrunde beendet – wieder einmal. 2018 in Russland war sie an ihrer Arroganz gescheitert, das kann man ihr diesmal nicht vorwerfen. Dennoch hat sie sich auch das frühe Aus in Katar selbst zuzuschreiben.

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Deutschland ist raus: Das Japan-Spiel rächte sich

Es rächte sich die nachlassende Konzentration in der Schlussphase des Auftaktspiels gegen Japan, als trotz klarer Überlegenheit die Führung aus der Hand gegeben und dem Gegner der Sieg geschenkt wurde. Das anschließende 1:1 gegen Spanien war in Ordnung: bessere Einstellung, besserer Fußball, bessere Moral. Gegen Costa Rica zeigte die deutsche Mannschaft wieder das Muster aus dem Auftaktspiel, nur noch krasser: Nach einer extrem dominant geführten ersten Halbzeit verlor sie die Nerven, geriet mit 1:2 in Rückstand. Mit der Brechstange schaffte sie zwar noch einen 4:2-Sieg, aber die erhoffte Unterstützung blieb aus. Spanien leistete sich eine 1:2-Niederlage gegen Japan. Ein krasser Tiefschlag für die Deutschen, die aber definitiv nicht mit dem Finger auf andere zeigen dürfen. Es bleibt eine Blamage, für die es keine Ausreden gibt.

Man darf noch mal in Erinnerung rufen, mit welcher Vorgabe die Deutschen nach Katar gereist waren: Der Titel war ihr Ziel.

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Ist Hansi Flick noch der richtige Trainer für Deutschland?

Wenn eine deutsche Nationalmannschaft bei einem großen Turnier schon in der Vorrunde scheitert, dann wird zwangsläufig auch die Frage nach dem Bundestrainer gestellt, das wird sich in den kommenden Tagen nicht vermeiden lassen. Ist Hansi Flick wirklich der Richtige? Er galt doch als der Spielerversteher, der Fußballverstand und Menschenführung zu verbinden weiß. Jetzt hat auch sein Image eine Delle bekommen, und zwar keine kleine. Wer aber nun fordert, dass es mit diesem Bundestrainer nicht mehr weitergehen könne, müsste zumindest brauchbare Alternativen parat haben. Die sind gerade eher nicht in Sicht.

Schon in eineinhalb Jahren steht die Heim-Europameisterschaft an. Man mag gar nicht daran denken.