Herning. Ein halbes Jahr lang spielte Max Meyer für den FC Midtjylland in Dänemark. Eine Zukunft scheint es für den Ex-Schalker dort nicht zu geben.

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Am Ende feierte Max Meyer mit dem FC Midtjylland immerhin den Gewinn des Ligapokals, die Meisterschaft wurde knapp verpasst. Alles in allem kann die Rückrunde in der dänischen Superliga, die der gebürtige Oberhausener für den Erstligisten aus dem Städtchen Herning bestritt, aber nicht gerade als bahnbrechend bezeichnet werden, auch wenn der von Fenerbahçe Istanbul ausgeliehene Mittelfeldspieler zuletzt wieder vermehrt Einsatzzeiten bekommen hatte. Der 26-Jährige bestritt 13 Spiele, steuerte zwei Vorlagen bei, schoss aber kein Tor. Sein verschossener Elfmeter gegen Paok Saloniki hatte das Aus in der Conference League zur Folge.

In den dänischen Medien wird nach dem Saisonende nicht gerade zimperlich mit Meyer umgegangen, auch wenn der Olympia-Silbermedaillengewinner von 2016 phasenweise durch eine Corona-Infektion ausfiel. „Das Wort ,Flop‘ drängt sich auf“ schreibt Tipsbladet, das dänische Pendant des Kicker. „Er hat nie den großen Unterschied gemacht, was natürlich von einem Spieler erwartet wurde, der 192 Spiele für Schalke, 46 Premier-League-Spiele und vier A-Nationalmannschaftsspiele für Deutschland vorweisen kann.“

Experten über Ex-Schalker: Egal, ob er da war oder nicht

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Ex-Profi und TV-Experte Kenneth Emil Petersen ist ähnlich gnadenlos: „Wir haben ihn nicht oft genug gesehen, und er ist nichts weiter als eine Klammer in der Geschichte des FC Midtjylland. Er ist noch nicht sehr alt, und ich hatte damals erwartet, dass er etwas zum FCM und der Superliga beitragen könnte, aber das hat er nicht geschafft.“ Sein Experten-Kollege Poul Hansen pflichtete bei: „Es mag ein bisschen hart sein, aber für mich war es egal, ob er da war oder nicht - zumindest in den Spielen. Mag sein, dass er der Trainingskultur etwas gegeben hat, entscheidend war er aber nicht.“

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Meyers Zeit in Dänemark sei vorbei, schreibt Tipsbladet, der Klub wird die Kaufoption nicht ziehen. Für Meyer bedeutet dies, dass er zu Fenerbahce Istanbul zurückkehren wird. Dort steht er bis Sommer 2023 unter Vertrag. Doch die Situation in Istanbul ist keine einfache: Die Gelb-Marineblauen dünnen den großen Kader aus, besonders die Zahl der ausländischen Profis soll von 14 auf 12 reduziert werden. Viele waren wie Max Meyer auch verliehen – und sie dürften laut lokaler Medien keine Zukunft beim türkischen Klub selbst haben. Midtjylland war nach Schalke inzwischen der vierte Max-Meyer-Klub. (fs)