Dortmund. Der BVB verpflichtet den bisherigen Bayern-Chefscout Laurent Busser. Ein Hinweis auf den Abschied von Markus Pilawa soll dies aber nicht sein.

Borussia Dortmund ist bei der Personalplanung der nächste Coup gelungen: Nachdem Niklas Süle ablösefrei vom FC Bayern gekommen ist und die auch von den Bayern umworbenen Nico Schlotterbeck und Karim Adeyemi unter Vertrag genommen wurden, wird nun das Team hinter dem Team verstärkt: Chefscout Laurent Busser (52) kommt vom FC Bayern. Informationen dieser Redaktion bestätigen eine entsprechende Meldung der Bild-Zeitung.

Beim BVB ist Busser nicht als Ersatz des aktuellen Chefscouts Markus Pilawa eingeplant. Vielmehr soll er die Abteilung unter Pilawas Führung ergänzen und verstärken. Der BVB will sich die große Erfahrung, das Wissen und das Netzwerk Bussers zu Nutzen machen. Pilawa, so die Dortmunder Planungen, soll dem neuen Mann hierarchisch übergeordnet und auch für die Analyse zuständig sein.

Pilawa-Gerüchte um Bochum sorgten für Verwunderung in Dortmund

Um Pilawa hatte es zuletzt Aufregung gegeben, nachdem der TV-Sender Sky vermeldete, dass der 44-Jährige beim VfL Bochum ein heißer Kandidat auf die Nachfolge des scheidenden Sportvorstands Sebastian Schindzielorz sei. Darüber allerdings war die Überraschung beim BVB nach Informationen dieser Redaktion groß: Pilawa war bei seinen Vorgesetzten nicht mit einem Wechselwunsch vorstellig geworden, auch die Bochumer hatten sich in der Dortmunder Geschäftsstelle nicht gemeldet. Daher rechnet man dort fest mit einem Verbleib des Chefscouts.

Dieser muss sich unter dem neuen Sportdirektor Sebastian Kehl allerdings auf neue Anforderungen einstellen. Zwar bleibt das Toptalente-Scouting in ganz Europa ein großer Schwerpunkt, aber Kehl wünscht sich explizit, dass neben dem fußballerischen Talent auch Faktoren wie Identifikation und Mentalität eine stärkere Rolle spielen – auch deshalb soll der deutsche Markt stärker in den Fokus genommen werden. Durch die Verpflichtung des gebürtigen Franzosen Busser wird allerdings auch die Frankreich-Expertise gestärkt. Dort hat der BVB unter anderem mit Ousmane Dembélé und Raphael Guerreiro schon einige Transfercoups getätigt.