Dortmund. Rainer Koch gibt seinen Posten im Uefa-Exekutivkomitee ab. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke soll ihn ersetzen. Die Hintergründe.

Es wird etwas dauern, bis der Deutsche Fußball-Bund festlegt, wer für Rainer Koch ins Uefa-Exekutivkomitee rückt. Fest steht nach den Informationen dieser Redaktion, dass Hans-Joachim Watzke den Posten besetzen soll, der BVB-Geschäftsführer hat sich jedoch noch nicht entschieden. Endgültig binden muss sich der 62-Jährige erst 2023.

Rainer Koch kehrt in den Staatsdienst zurück

Denn Rainer Koch hat zwar angekündigt, sich aus dem Exekutivkomitee zu verabschieden, weil er als Vizepräsident beim DFB abgewählt wurde. Der Verband hat dem 63-Jährigen allerdings zugesichert, dass er seinen Posten in diesem Jahr behalten darf. Anschließend wird der Jurist wieder in den Staatsdienst zurückkehren.

BVB-Chef Hans-Joachim Watzke will die Entwicklung im Klub beobachten

Hans-Joachim Watzke hat daher noch Zeit, sich zu entscheiden, ob er die Aufgabe bei der Europäischen Fußball-Union übernehmen möchte. Als Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Fußball Liga ist er auch DFB-Vizepräsident. Aus dem BVB dringt, dass der Geschäftsführer bis dahin beobachten wolle, wie sich der Verein sportlich entwickelt. Derzeit stolpern die Dortmunder durch die Saison, im Sommer hört zudem Sportdirektor Michael Zorc aus, Sebastian Kehl übernimmt. Die Borussia steht vor einem Umbruch.

In jedem Fall wolle Watzke seinen Posten im Vorstand der European Club Association, der Interessenvertretung der europäischen Fußballvereine, niederlegen, sollte er in das Uefa-Exekutivkomitee rücken. Und der Chef des BVB sehe die Chance, im mächtigsten Gremium der Europäischen Fußball-Union Maßnahmen anzustoßen, die auch dem deutschen Fußball helfen.