Dresden/Paderborn. Im Aufstiegskampf der 2. Bundesliga kam auch der FC St. Pauli nur zu einem Zähler. Fortuna Düsseldorf kassierte den späten Ausgleich zum 1:1.
Der FC St. Pauli hat im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga die Rückkehr an die Tabellenspitze verpasst. Die Hamburger kamen am Samstag bei Abstiegskandidat Dynamo Dresden nicht über 1:1 (1:1) hinaus und nutzten damit den Ausrutscher von Darmstadt 98 nicht.
Auch interessant
Die Lilien hatten am Freitagabend beim SV Sandhausen ebenfalls nur ein Remis (1:1) geholt. St. Pauli hatte allerdings mit vier Aluminium-Treffern Pech.
Darmstadt und St. Pauli liegen nun punktgleich (48) vorn, allerdings kommt auch der bisherige Tabellenführer Werder Bremen als Dritter auf diese Ausbeute - und spielt am Samstagabend (20.30 Uhr/Sky und Sport1) noch beim 1. FC Heidenheim. Werder könnte in diesem Trio der große Sieger des 26. Spieltags werden.
In Dresden hatte Christoph Daferner (20.) vor 16.000 Fans die Führung für Dynamo erzielt, Simon Makienok (42.) gelang noch vor der Pause der Ausgleich. Die Gastgeber waren vor allem in der ersten Hälfte gefährlicher und hätten höher führen können. Dann allerdings nahm St. Paulis Druck zu, die Versuche von Daniel-Kofi Kyereh (54.), Adam Dzwigala (57.), Eric Smith (84.) und Igor Matanovic (89.) landeten an Pfosten bzw. Latte.
Düsseldorfer Rumpfelf kassiert spätes 1:1
Fortuna Düsseldorf hat nach zahlreichen Corona-Infektionen im Kader den nächsten Sieg in der 2. Fußball-Bundesliga nur knapp verpasst. Beim SC Paderborn kamen die Rheinländer zu einem 1:1 (1:0), der Ausgleich durch Ron Schallenberg (90.+2.) fiel erst in der Nachspielzeit. Florian Hartherz (43.) hatte die Fortuna in Führung gebracht.
Auch interessant
Düsseldorf hatte allerdings auch Glück: Kurz nach dem Ausgleich zählte ein Treffer von Paderborns Dennis Srbeny (90.+4) wegen eines vermeintlichen Foulspiels nicht. In der 39. Minute hatte zudem Fortunas Torwart Florian Kastenmeier einen schwach geschossenen Foulelfmeter von Felix Platte pariert. Vor 5253 Zuschauern verpasste die Fortuna ihren vierten Sieg in den letzten fünf Spielen nur knapp.
Nach 14 positiven Tests unter den Profis hatten die Rheinländer einen Antrag auf Spielverlegung gestellt, doch die Deutsche Fußball Liga (DFL) gab dem Ansinnen nicht statt. Die Lücken im Kader der Düsseldorfer mussten mit Nachwuchsleuten aufgefüllt werden. Der ebenfalls infizierte Coach Daniel Thioune wurde von seinem Co-Trainer Jan Hoepner ersetzt.
Fortuna-Boss Allofs war sauer
Dieser konnte nur noch fünf Akteure aus der Anfangsformation beim 3:0-Erfolg vor Wochenfrist gegen den FC Ingolstadt aufbieten. „Wir müssen ganz schnell an die Regularien ran, weil die nicht in Ordnung sind“, sagte Fortunas Sportvorstand Klaus Allofs vor dem Spiel bei Sky und kündigte weitere Gespräche mit der DFL an.
Für die Austragung einer Partie sind laut DFL-Spielordnung mindestens 16 spielberechtigte Akteure notwendig, davon mindestens neun Lizenzspieler, zu denen ein Torwart gehören muss. Gesperrte und verletzte Spieler gelten als „zur Verfügung stehend“.
Das letzte Aufgebot der Rheinländer hielt sich aber mehr als achtbar. „Da sind Spieler, die kaum oder gar nicht mit uns trainiert haben. Es gibt Spieler, die nicht über 90 Minuten spielen sollten“, hatte Allofs vor dem Spiel betont.
(sid)