Krefeld. Drei Tage nach dem Skandalspiel gegen Preußen Münster ist Rot-Weiss Essen locker ins Pokal-Viertelfinale eingezogen. In Krefeld gab es ein 9:1.

Selbst der „zweite Anzug“ von Rot-Weiss Essen hatte für den VfR Krefeld-Fischeln nicht die richtige Kragenweite: Mit 9:1 (6:0) spazierte der Regionalligist als erster der noch im Wettbewerb befindlichen Mannschaften ins Viertelfinale des Niederrheinpokals.

Im idyllischen Fischeln gab es bei den Gästen die erwartete Rotation: Die Stammkräfte Heber, Bastians, Engelmann, Alonso, Eisfeld und Young erschienen gleich in Zivil, auf dem Feld stand die zweite Garnitur. Die hatte aber große Lust auf dieses Pokalduell gegen den Landesligisten, der sich mehr ausgerechnet hatte und deswegen das Heimrecht nicht abtreten wollte. Schon nach fünf Minuten nahm das Unheil für die Platzherren seinen Lauf: Nach Ecke von Erolind Krasniqi vollendete Fabian Rüth ganz fein mit der Hacke.

Zweite Garde von RWE will auf sich aufmerksam machen

Zeit zum Luftholen blieb den Gastgebern nicht, der Favorit machte ernst, die Ersatzspieler wollten auf sich aufmerksam machen. David Saueland legte mit schönem Schrägschuss in den Winkel nach (12.), Krasniqi auf schöne Vorlage von Marius Kleinsorge nach 20 Minuten das 3:0 nach – damit war das Spiel praktisch entschieden.

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Aber der Angriffsschwung der Rot-Weissen längst nicht verpufft. Als Kleinsorge gelegt wurde, verwandelte Cedric Harenbrock den Strafstoß sicher zum 4:0. Auch das Foul an Sauerland war zweifelsfrei, diesmal traf Kleinsorge vom Punkt (37.). Und wäre der Pokalabend nicht schon frustrierend genug, traf ein Fischelner über seinen Torhüter hinweg per Kopf zum 6:0-Pausenstand (43.).

Auch Ersatzkeeper Golz darf sich auszeichnen

Nach dem Wechsel ging das Wechselspiel weiter: Harenbrock durfte pausieren, der talentierte Guiliano Zimmerling kam. Nach 52 Minuten musste Voelcke mit einer Schiebeinprellung passen, dafür durfte sich Oguzcan Büyükarslan zeigen. Und die Krefelder kamen endlich zu ihren ersten Chancen, sodass auch Ersatzkeeper Golz mit einigen Paraden  seinen Arbeitsnachweis erbringen konnte.

Und dann wurde doch noch die Torhymne eingespielt: Nach 68 Minuten war wohl Bonko Smoljanovic zuletzt am Ball und drückte ihn unter großem Jubel über die Linie. „Das erste Gegentor der Rot-Weissen im laufenden Wettbewerb“, wie Stadionsprecher Thomas Schlösser stolz verkündete.

Fast im Gegenzug stellte Zimmerling aus elf Metern den alten Abstand wieder her: 7:1. Und als Dürholtz im Strafraum den Ball stibitzte, schob ihn Krasniqi zum 8:1 ein (81.). Und Mustafa Kourouma setzte mit einem schönen Kopfball (90.) den Schlusspunkt.

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VfR Krefeld-Fischeln – Rot-Weiss Essen 1:9 (0:6)

RWE: Golz, Voelcke (52. Büyükarslan), Langesberg, Rüth, Sauerland, Kaiser (73. Dürholtz), Kefkir, Harenbrock (46. Zimmerling), Krasniqi, Kleinsorge, Kesim (66. Kourouma).

Tore: 0:1 Rüth (5.), 0:2 Sauerland (12.), 0:3 Krasniqi (20.), 0:4 Harenbrock (22./FE), 0:5 Kleinsorge (37./FE), 0:6 Eigentor (43.), 1:6 Smoljanovic (69.), 1:7 Zimmerling (73.), 1:8 Krasniqi (81.), 1:9 Kourouma (90.).