Yanqing. Zum Abschluss der Olympischen Spiele haben die deutschen Skirennfahrer doch noch eine Medaille geholt. Im Team-Mixed gab es Silber.

Die deutschen Skirennläufer haben sich bei den Winterspielen in Peking auf den letzten Drücker überraschend doch noch eine Medaille gesichert. Im abschließenden Team-Event fuhr die Mannschaft um Lena Dürr und Linus Straßer zu Silber und verhinderte die zweite Olympia-„Nullrunde“ in Folge. „Die Medaille tut uns extrem gut“, sagte Alpindirektor Wolfgang Maier in der ARD.

Österreich holt Sieg im packenden Finale

Die WM-Dritten verloren ein packendes Finale gegen den Pyeongchang-Zweiten und Topfavoriten Österreich. Nach vier Läufen stand es 2:2, doch nach Addition der jeweils besten Männer- und Frauen-Zeit fehlten nur 0,19 Sekunden auf den Sensationssieg. „Das Hundertstel-Thema verfolgt uns“, sagte Maier. Dürr und Kira Weidle hatten als Vierte in den Einzelrennen eine Medaille denkbar knapp verpasst. „Das hatte schon eine gewisse Bitternis“, so Maier am Sonntag.

Dürr hatte im Kampf um Gold auf der „Regenbogen“-Piste mit ihrem vierten Erfolg im vierten Duell vorgelegt. Ersatzmann Julian Rauchfuß, der im Finale für Straßer einsprang, kassierte das 1:1. Emma Aicher rutschte weg - 1:2. Dann kam es auf Alexander Schmid an, der gegen Kombi-Olympiasieger Johannes Strolz zwar ausglich, aber einen Tick zu langsam war. Weidle kam nicht zum Einsatz.

Bronze ging an Norwegen

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Bronze ging an Weltmeister Norwegen, der sich im Kampf um Platz drei gegen die USA um Superstar Mikaela Shiffrin durchsetzte. Shiffrin verlor drei ihrer vier Duelle und verlässt Peking nach verschiedenen Dramen ohne Medaille.

Im Halbfinale hatte sich das DSV-Team gegen die USA durchgesetzt (3:1), Dürr bezwang dabei Shiffrin. Im Viertelfinale wurde Pyeongchang-Sieger Schweiz ausgeschaltet (2:2, schnellere Zeit), im Achtelfinale Vize-Weltmeister Schweden (3:1). „Ich bin einfach happy, dass wir mit einer Medaille nach Hause fahren“, sagte Maier.

Der Wettkampf war wegen Windes am Olympia-Berg Xiaohaituo um einen Tag verschoben worden, aber von starken Böen geprägt. Die Fahnen an den Richtungstoren wurden mit Löchern winddurchlässiger gemacht und später sogar verdreht, die Athleten wurden im Ziel mit dicken Decken geschützt. (sid)