Peking/Essen. Kombinierer Johannes und Langläuferin Coletta Rydzek sind das einzige Geschwisterpaar im deutschen Team. Eine Mission haben sie erfüllt.

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Die wichtigste Familien-Mission haben Coletta Rydzek (24) und ihr großer Bruder Johannes (30) bei diesen Olympischen Winterspielen von Peking schon erfüllt. „Wir wollen ein Foto zusammen vor den olympischen Ringen machen für unsere Eltern“, verriet Coletta schon vor der Abreise nach China. Jetzt haben die beiden das Foto geschossen – und es gleich in den Sozialen Medien geteilt. „Olympic Family. Einfach so schön, dieses Erlebnis mit meiner Schwester teilen zu dürfen. Coletta, ich bin stolz auf dich“, hatte der Nordische Kombinierer Johannes dazu vor seinem ersten Olympia-Einsatz an diesem Mittwoch (ab 9.05 Uhr/ ZDF und Eurosport) im Einzelwettkampf von der Normalschanze geschrieben.

Coletta, die am Dienstag im Skilanglauf-Sprint in der Qualifikation ausgeschieden ist, hatte mit dem Hashtag #dreamcometrue geantwortet. Ein Traum wird wahr – für das einzige Geschwisterpaar im deutschen Team gilt das tatsächlich. Für Johannes sind es die vierten und wohl letzten Winterspiele, für Coletta ist es die Olympia-Premiere.

Coletta Rydzek: Bruder Johannes ist ihr „größtes sportliches Vorbild“

„Als Johannes das erste Mal bei Olympia gestartet ist, war ich gerade 12. Und jetzt sind wir gemeinsam hier. Wahnsinn“, sagt Coletta Rydzek. Ihr großer Bruder war immer ihr „größtes sportliches Vorbild“. Kein Wunder: Schließlich hat der inzwischen 30-jährige Nordische Kombinierer große Erfolge gefeiert. Nach seinen vier WM-Siegen in Lahti wurde er sogar zu Deutschlands Sportler des Jahres 2017 gewählt. Fast noch höher als seine insgesamt sechs WM-Titel stuft er jedoch seinen Doppel-Olympiasieg 2018 ein. „Pyeongchang überstrahlt alles. Zweimal Gold – das war schon sehr speziell“, sagt er.

Johannes Rydzek beim Training.
Johannes Rydzek beim Training. © dpa | Daniel Karmann

Seine kleine Schwester Coletta hat sich ein Foto von seinem Gold-Zieleinlauf damals jetzt als Motivation an ihre Zimmerwand im Olympischen Dorf gehängt. Ein weiterer Beweis dafür, wie eng das Verhältnis der Geschwister ist, die auch oft gemeinsam auf Ski- oder Bergtouren gehen. „So eine Karriere wie Johannes haben nur wenige gehabt. Natürlich ist es für mich ein Ziel, vielleicht im besten Fall ähnliche Erfolge wie er zu haben“, sagt die 24-Jährige. Das ist kein leichtes Unterfangen, schließlich gehört Deutschland im Skilanglauf im Gegensatz zur Nordischen Kombination nicht zur absoluten Weltspitze. Umso höher ist der sechste Platz von Coletta im Weltcup-Sprint von Lenzerheide einzuschätzen, mit dem sie das Olympia-Ticket gelöst hatte.

Medaillenchancen für Johannes Rydzek im Team

Johannes Rydzek ist diesmal vor allem „dankbar, dass ich noch einmal dabei sein kann“. Er hat sich im goldverwöhnten deutschen Team auf die letzte Rille den letzten vakanten Startplatz gesichert: „Jetzt will ich einfach genießen und Spaß haben.“ Eine Medaille ist ihm zumindest im Teamwettbewerb zuzutrauen. Seine Schwester wird ihm die Daumen drücken.