Peking. Den Auftakt hatte das deutsche Eiskunstlaufteam in Peking verpatzt. Doch im Teamwettbewerb sorgte Nicole Schott für einen Lichtblick.

Mit einem fast fehlerfreien Kurzprogramm hat Nicole Schott bei den Olympischen Winterspielen in Peking die bisherige sportliche Talfahrt des deutschen Eiskunstlaufteams zumindest bremsen können. Die sechsmalige deutsche Meisterin kam zum Abschluss der Vorrunde beim Mannschaftswettbewerb auf den sechsten Platz.

Nicole Schott: Das war mein bestes Kurzprogramm

Die Essenerin zeigte zu Tangoklängen eine gelungene Kombination aus dreifachem Flip und dreifachem Toe-Loop, der dreifache Rittberger wurde wegen Unterrotation leicht abgewertet. Nach ihrer Kurzkür fiel Schott (25) ihrem Trainer Michael Huth erleichtert in die Arme, 62,66 Punkte waren ein Saisonbestwert für die Sportsoldatin.

„Das war das beste Kurzprogramm, das ich je gelaufen bin. Damit habe ich gezeigt, dass ich auf höherem Niveau mithalten kann, obwohl ich schon etwas älter bin“, sagte Schott, die noch im Januar bei den Europameisterschaften in Tallinn nur einen enttäuschenden 13. Platz belegt hatte.

Von ihren Teamkollegen wurde die Essenerin Nicole Schott bei ihrem Auftritt unterstützt.
Von ihren Teamkollegen wurde die Essenerin Nicole Schott bei ihrem Auftritt unterstützt. © dpa

Die Qualifikation für das Kürfinale hatten die deutschen Athletinnen und Athleten bereits am Freitag verspielt, nicht einmal der für die finanzielle Förderung in den kommenden Jahren wichtige achte Platz wurde erreicht. Am Ende stand Rang neun unter zehn Mannschaften.

Gehandicapt war das deutsche Team vom Ausfall des Paarläufers Nolan Seegert. Der 29-Jährige wurde bei seiner Einreise nach China positiv auf das Coronavirus getestet und befindet sich weiterhin in einem Quarantäne-Hotel. Der Berliner hofft auf eine Teilnahme an der Paarlauf-Konkurrenz, die am 18. Februar beginnt.

Japans Superstar Yuzuru Hanyu will Gold im Einzel

Als führendes Team geht Russland in die Medaillenentscheidung am Montag. Mit 45 Punkten liegt der Mannschafts-Olympiasieger nach der Kür der Männer vor den USA (42) und Japan (39).

Die Japaner verzichteten auf einen Einsatz ihres Superstars Yuzuru Hanyu. Der Olympiasieger von 2014 und 2018 will sich ganz auf den Gewinn seiner dritten Goldmedaille im Einzel konzentrieren. Auf einem vom japanischen Verband veröffentlichten Video kündigte der 27-Jährige für Peking die Weltpremiere des vierfachen Axel an. (sid)