Frankfurt/Main. Erneuter Ärger für den DFB: Aufgrund des Vorwurfs der Steuerhinterziehung hat die Frankfurter Staatsanwaltschaft Ermittlungen eingeleitet.
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt erneut gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB) wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung. Dies bestätigte die Behörde am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Nach Berichten der „Süddeutschen Zeitung“ und der „Bild“ geht es dabei um die Versteuerung von Sachzuwendungen durch DFB-Sponsor Adidas zwischen 2015 und 2020. Die Ermittler haben am Mittwoch die Adidas-Zentrale in Herzogenaurach aufgesucht. „Es kam nicht zu einer Durchsuchung, die Unterlagen wurden freiwillig herausgegeben“, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Frankfurt. Details zum Verfahren äußerte sie nicht.
DFB: Vorwürfe wurden im Januar bekannt
„Wir können bestätigen, dass Adidas im Rahmen eines Steuerverfahrens, das nicht gegen Adidas selbst, sondern einen Dritten anhängig ist, mit den zuständigen Behörden vollumfänglich kooperiert“, teilte der Sportartikelhersteller auf Anfrage mit. „Durchsuchungsmaßnahmen bei Adidas haben aufgrund der Zusage zur vollumfänglichen Unterstützung der Ermittlungen nicht stattgefunden.“
Die Vorwürfe im Zusammenhang mit Sachleistungen von Adidas waren erstmals im Januar bekannt geworden. Der DFB bestätigte damals, dass vorsorglich „nach Information des Präsidiums eine Nachmeldung auf Basis einer Maximalbetrachtung an das Finanzamt“ erfolgt sei. (dpa)