Frankfurt/Main. Der neue DFB-Boss soll aus dem Amateurbereich kommen. Die Landesvertreter sprechen sich gegen den Interimspräsidenten Peter Peters aus.
Die Präsidenten der Landes- und Regionalverbände beharren bei der Suche nach einem neuen DFB-Chef auf einem Kandidaten aus dem Amateurbereich für die Nachfolge von Fritz Keller. „Als Voraussetzung soll die kandidierende Person die aktive Mitarbeit in einem Landes- oder Regionalverband in herausgehobener Rolle mitbringen“, heißt es in einer vom Deutschen Fußball-Bund am Montag verbreiteten Erklärung nach einer Konferenz der Spitzen-Amateurvertreter. Und: „Die Kandidatin oder der Kandidat soll eine glaubwürdige Interessenwaltung des Amateurbereichs verkörpern...“ Damit sprechen sich die Landesvertreter gegen den noch amtierenden Interimspräsidenten Peter Peters aus.
Der 59-Jährige, derzeit gemeinsam mit Rainer Koch interimsmäßig DFB-Präsident, hatte kürzlich angekündigt zur Wahl anzutreten - wenn er von einem Landesverband vorgeschlagen werde. Als Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Fußball Liga (DFL) will er vorzeitig zurücktreten. Peters war früher Finanzvorstand beim FC Schalke 04. Den klassischen Funktionärsweg über die Landesverbände ist er nicht gegangen.
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Namen von Kandidaten wurden in der DFB-Mitteilung nicht genannt. Die führenden Vertreter der fünf Regionalverbände sollen nun - ohne Koch - den weiteren Prozess zur Findung einer passenden Person leiten. Zuletzt war Mittelrhein-Chef und SPD-Politiker Bernd Neuendorf gehandelt worden.
Gewählt wird beim Bundestag am 11. März 2022 in Frankfurt/Main. Eine Doppelspitze lehnen die Amateurvertreter im 7-Millionen-Mitglieder-Verband ab. Neben Peters hat noch niemand seine Ambitionen bekundet. DFB-Vizepräsident Koch will nicht mehr für das Amt kandidieren. (dpa)