Hamburg. Die Bayern-Profis Gnabry und Müller überzeugen und treffen. Beim Spiel gegen Rumänien gab es aber auch Ausfälle. Die Einzelkritik.

Marc-André ter Stegen: Bekam durch Manuel Neuers Ausfall wieder die Chance, seine Klasse beim DFB unter Beweis zu stellen. Doch in seinem 26. Länderspiel war gleich der erste Schuss drin, ansonsten so gut wie nicht gefordert. Wenn die Nationalmannschaft in dieser WM-Qualifikation ein Gegentor kassierte, stand ter Stegen im Tor. Schuld war er an den Treffern jedoch nicht. Note 4

Jonas Hofmann (bis 85.): Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase mit viel Offensivdrang und Energie auf der rechten Seite. Viele Flanken, die aber zu oft verpufften. Note 3,5

Lukas Klostermann (ab 85.): Sofort im Spiel.

Niklas Süle: Den Innenverteidiger hielt es selten hinten, mischte bei der Belagerung der rumänischen Defensive mit. Note: 3

Antonio Rüdiger: Mats Hummels dürfte genau hingeschaut haben, wie einfach sich der Chelsea-Profi vor dem 0:1 von Hagi austanzen ließ. Wirkte danach verunsichert, Ein Schwachpunkt im deutschen Spiel. Note 5

Thilo Kehrer: Der gelernte Innenverteidiger konnte dem deutschen Spiel links zu wenig geben. Mitläufer beim 0:1. Note 4

Joshua Kimmich: Ordnete in der Zentrale das deutsche Spiel, guter Ballverteiler und Taktgeber. Sein Tatendrang war auch durch etliche Fouls nicht zu stoppen. Note 2,5

Leon Goretzka: Versuchte mit seiner Dynamik das Spiel schnell zu machen. Super Torvorlage per Kopf vor dem 2:1. Note 3

Serge Gnabry: Wenn etwas lief in der Offensive, dann über den quirligen Bayern-Profi. Hatte mehrfach Pech mit Platzfehlern und vergab zwei gute deutsche Chancen (24., 44.). Folgerichtig traf er zum 1:1. Note 2

Marco Reus (67.): Kein Zufall, dass er das 1:1 durch Gnabry auflegte. Stets bemüht, seine Mitspieler in Szene zu setzen. Ein gefährlicher Linksschuss, den Rumäniens Keeper Nita entschärfte (34.), dann mit Top-Chance zur Führung (58.). Note 3

Kai Havertz (ab 67.): Hielt den Druck der DFB-Offensive hoch, aber nicht zwingend.

Leroy Sané (bis 89.): Defensiv stärker als offensiv. Wollte unbedingt etwas zeigen, brachte aber seine PS im Vorwärtsgang nicht auf die Straße. Blieb häufig mit seinen Dribblings hängen. Kämpfte aber weiter, erarbeitete sich hartnäckig Chancen - und vergab sie. Note: 3,5

Karim Adeyemi (ab 89.): Voller Elan in den Schlussminuten.

Timo Werner (bis 67.): Ein gebrauchter Abend für ihn. Wählte häufig die falschen Laufwege oder fand seine Mitspieler nicht im Gedränge - und das Tor schon mal gar nicht. Note 5

Thomas Müller (ab 67.): So was nennt man wohl einen Top-Joker.