Essen. Die WAZ präsentiert ein neues Panini-Sammelalbum: Pöhler, Typen, Zauberer! Es ist eine Verbeugung vor Fußballgrößen aus dem Revier.

Früher, also zu Zeiten, als Fußbälle tatsächlich aus Leder waren und Deutsche Meister noch aus Braunschweig oder Nürnberg kommen konnten, da sammelten Kinder mit Begeisterung die Fußballbilder aus dem Bergmann-Verlag. Dicke Karten waren das, auf denen zu sehen war, wie „Emma“ auf dem Ball sitzend posierte, wie „Stan“ lässig mit dem Ball jonglierte, wie sich „Ente“ hockend auf dem Ball abstützte. Ganzkörperbilder also, die man mit dickflüssigem Klebstoff auf ihren vorgesehenen Platz im Album verwies. Ein Vorgang, der höchste Konzentration abverlangte – sonst bereute man ihn bitter. Denn nicht selten suppte die Klebe durch, und schon pappten zwei gegenüberliegende Bilder aneinander.  Zum Heulen, wenn man Kind war. Denn Sammelalben waren Heiligtümer.

Panini-Alben sind bis heute Kult

Ende der 70er-Jahre wurde dieses Problem gelöst. Panini entwickelte sich zum neuen Marktführer – mit Stickern. Loslösen, einkleben, fertig. Und wenn man Fotos doppelt hatte, mussten die nicht mehr unbedingt getauscht werden: Plötzlich klebten Klaus Fischer, Manni Burgsmüller oder Ata Lameck auch auf Tornistern oder an Türen. Panini wurde Kult. Und blieb es bis heute.

Kindliche Freude beim Öffnen der Tütchen, übertragen von Generation zu Generation. Deshalb ist das neueste Panini-Fußballalbum eines für alle Altersklassen: Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung präsentiert „Pöhler, Typen, Zauberer!“, eine Liebeserklärung an den Fußball im Revier.

Die legendären Schalker Eurofighter dürfen im Panini-Sammelalbum zum Revier-Fußball nicht fehlen.
Die legendären Schalker Eurofighter dürfen im Panini-Sammelalbum zum Revier-Fußball nicht fehlen. © Unbekannt | Unbekannt

Das vom Klartext-Verlag herausgegebene Album verspricht Sammel-Leidenschaft für die ganze Familie: Eltern können mit Kindern, Großeltern können mit Enkeln so manchen Anekdotenschatz heben. Denn natürlich sind sie alle vertreten, die Legenden der unterschiedlichen Epochen. Lothar Emmerich aus Dortmund, Reinhard Libuda aus Schalke, Willi Lippens aus Essen – Helden, deren Spitznamen Markenzeichen waren. Ausgiebig wird auch an diejenigen erinnert, die in dieser Saison ein Jubiläum feiern. Am Ende der Spielzeit 1996/97 war das Ruhrgebiet die Fußballhauptstadt Europas. Borussia Dortmund triumphierte in der Champions League, Schalke 04 schnappte sich den Uefa-Cup, und auch für den VfL Bochum öffnete sich das Tor zur weiten Fußballwelt mit dem Einzug in den Uefa-Cup. „Ruhrpott“-Rufe schallten durch die Stadien, als Typen wie Yves Eigenrauch und Youri Mulder, Jürgen Kohler und Lars Ricken, Dariusz Wosz und Peter Közle die Fans schwärmen ließen.

BVB-Legende
BVB-Legende "Adi" Preissler. © Unbekannt | Unbekannt

„Frauen-Power“: Ruhrgebiets-Fußballerinnen vertreten

Aber auch Idole aus Duisburg, Oberhausen, Wattenscheid, Herne sind dabei – vergangener Glanz strahlt wieder. In der Rubrik „Frauen-Power“ wird an die imposanten Karrieren von Ruhrgebiets-Fußballerinnen erinnert: Martina Voss-Tecklenburg, Annike Krahn, Inka Grings, Silke Rottenberg – allesamt ebenso vertreten wie  die Nationalspieler der Neuzeit, von Manuel Neuer über Leon Goretzka bis zu Leroy Sané.

398 Sticker bilden eine bunte und spannende Kollektion, verantwortlich zusammengestellt von dem Hamburger Publizisten und Sammelalbum-Spezialisten Oliver Wurm und dem Reviersport-Gründer Ulrich Homann.

Ein Spaß für die ganze Familie: Das Panini-Sammelalbum: Pöhler, Typen, Zauberer.
Ein Spaß für die ganze Familie: Das Panini-Sammelalbum: Pöhler, Typen, Zauberer. © Unbekannt | Unbekannt

„Der Fußball lebt hier mehr denn je“

WAZ-Chefredakteur Andreas Tyrock freut sich auf das Album: „Der Bergbau und der Fußball haben über Jahrzehnte das Ruhrgebiet geprägt. Die Bergbau-Ära ist beendet, dafür lebt der Fußball an der Ruhr mehr denn je: Emotionen und Leidenschaft sind das Markenzeichen. Und große Erfolge wie in der legendären Saison 1996/97. Nicht zu vergessen die tollen Leistungen im Frauenfußball, an die das Sammelheft ebenfalls erinnert.“ Auch Peter Müller, Leiter der Sportredaktion, meint: „Nirgendwo gibt es so viele bedeutende Vereine auf engem Raum wie im Revier. Jetzt noch einmal die Legenden des Revierfußballs in einem Sammelalbum zu entdecken, löst schönste Kindheitserinnerungen aus. Dieses Heft macht nicht nur Spaß, es ist auch eine bewegende regionale Fußball-Biografie.“