Budapest. Ungarn hat durch das 1:1 gegen Frankreich eine kleine Sensation bei der EM 2021 geschafft. Doch die Partie wurde überschattet.

Laut einem Bericht der "L'Équipe" sind Frankreichs Spieler in Budapest rassistisch beleidigt worden. Wie die französische Zeitung berichtete, sollen bei der Partie bei der EM 2021 gegen Ungarn aus einem Block mit ungarischen Fans immer wieder Affenlaute zu hören gewesen sein, wenn die schwarzen Profis N`Golo Kanté oder Paul Pogba am Ball waren.

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Von ähnlichen Vorfällen berichtete auch die Deutsche Presse-Agentur (DPA). Wenn der schwarze Stürmer Kylian Mbappé am Samstag beim 1:1 (0:1) am Ball war, ertönten immer wieder Affenlaute von den Rängen. Dies berichtete ein dpa-Reporter aus dem Stadion in Budapest bei der EM 2021. Angreifer Karim Benzema, der algerische Wurzeln hat, wurde ebenfalls vereinzelt verbal angepöbelt.

Antoine Griezmann trifft für Frankreich gegen Ungarn bei der EM 2021

Schon beim ersten Gruppenspiel in Budapest hatten portugiesische Medien berichtet, dass Superstar Cristiano Ronaldo von manchen Zuschauern in der Puskas Arena übel angefeindet wurde. Jeweils mehr als 55 000 Besucher, mehrheitlich ungarische Fans, waren bei den beiden Spielen im Stadion.

Die Vorfälle überschatten die eigentlich tolle Partie für Ungarn gegen Frankreich. Sie endete überraschend 1:1-Unentschieden, eine kleine Sensation. Bei großer Hitze erzielte Attila Fiola (45.+2) die Führung für Ungarn, Frankreichs Antoine Griezmann glich aus. „Das war ein schwieriges Spiel mit den Fans. Wir sind ein volles Stadion nicht mehr gewohnt. Wir haben uns nicht gehört“, klagte Griezmann. „Der Rasen war trocken, es war heiß und schwül.“ Griezmann liegt mit nun sieben EM-Toren nur noch zwei Treffer hinter Frankreichs Rekordtorschütze Michel Platini.

Stadion in München soll bei Deutschland gegen Ungarn bei der EM 2021 in Regenbogenfarben leuchten

Am Mittwoch trifft Ungarn nach dem 1:1 gegen Frankreich nun auf Deutschland im dritten Spiel der Gruppe F bei der EM 2021. Es geht um den Einzug ins Achtelfinale, das Rechnen beginnt. Die Partie wird auch eine politische Dimension haben. Denn das Stadion in München soll in Regenbogenfarben leuchten - als Signal gegen das LGBTQ-feindliche Zensurgesetz der Viktor-Orbán-Regierung in Ungarn. (las)