Dank Stars wie Kylian Mbappé steht Frankreich bei der EM 2021 hoch im Kurs. Rückkehrer Karim Benzema gibt Didier Deschamps eine weitere Option.
Es ist schon bemerkenswert, dass in der französischen Nationalmannschaft zahlreiche Stars glänzen, die größte Aufmerksamkeit vor der EM 2021 aber zunächst ein Rückkehrer auf sich gezogen hat.
Karim Benzema kehrt nach rund fünfeinhalb Jahren zurück. Der Stürmer von Real Madrid soll dem Weltmeister bei der Europameisterschaft zusätzliche Torgefahr verleihen. 2015 wurde Benzema verbannt, weil er in dem Fall um eine Erpressung seines Mannschaftskollegen Mathieu Valbuena mit einem Sex-Video verwickelt gewesen sein soll. Nun hat Trainer Didier Deschamps den Angreifer trotzdem wieder berufen – was sofort einen Verkaufsboom von Benzema-Trikots auslöste.
Kylian Mbappé zählt zu den Stars bei der EM 2021
Der 33-Jährige zählt weiterhin zu den gefährlichsten europäischen Stürmern. Für Madrid beförderte er in dieser Spielzeit den Ball in 33 Spielen ganze 22 Mal über die Linie. Die französische Elf hat aber noch viel, viel mehr Qualität zu bieten. „Frankreich ist im Vergleich zum WM-Titel 2018 noch besser geworden. Jeder erwartet da eigentlich den nächsten Titel“, meint Ex-Bundestrainer Rudi Völler im Interview mit dem Sportbuzzer. Die Equipe Tricolore, wie die Mannschaft genannt wird, zählt zu den EM-Favoriten.
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Dies liegt an Stars wie Kylian Mbappé (Paris Saint-Germain), Antoine Griezmann (FC Barcelona) und Kingsley Coman (FC Bayern). Dazukommen noch Profis wie Paul Pogba (Manchester United) und Ousmane Dembélé (FC Barcelona). Vor allem Mbappé wird aber zugetraut, das sportliche Geschehen im Welt-Fußball zu bestimmen, wenn die Zeit von Cristiano Ronaldo und Messi abläuft.
Der 22-Jährige verfügt über ein beeindruckendes Tempo, garniert mit den technischen Fähigkeiten, den Ball in jeder Situation streicheln zu können. Auf der Fotoplattform Instagram folgen ihm über 50 Millionen Nutzer (Ronaldo allerdings fast 300 Millionen). Sein Marktwert wird auf über 200 Millionen Euro geschätzt. Mbappé hat sich zu einer Marke entwickelt. Dabei wird ihm aber manchmal fehlender Einsatz vorgeworfen.
Frankreich-Trainer Didier Deschamps warnt seiner Spieler vor der EM 2021
Vielleicht mahnte Frankreichs Nationaltrainer Deschamps seine Profis auch deswegen. „Wir gewinnen nicht durch Fingerschnippen“, sagte Deschamps zuletzt. „Niemand kann uns mehr nehmen, was wir erreicht haben“, ergänzte der 52-Jährige. „Aber wir müssen uns selbst immer wieder sagen, dass wir nicht einfach aufhören können, sondern dass wir weitermachen und versuchen müssen, den Titel zu gewinnen.“ Die anderen Nationen würden Fortschritte machen. „Diesen Ehrgeiz müssen wir auch haben und zeigen.“
Schon die Gruppenphase lässt in jedem Fall keinen verhaltenen Start zu. Frankreich misst sich direkt mit Deutschland (15.6., 21 Uhr), dann mit Ungarn (19.6., 15 Uhr) und Portugal (23.6.). Die Erwartungshaltung der Menschen im eigenen Land ist dabei durch die vergangenen Erfolge riesig. „Zwei oder drei Jahre auf dem höchsten Niveau sind eine lange Zeit, aber die hohen Erwartungen sind der Ansporn dieser Mannschaft und dieser Generation von Spielern“, erklärte Deschamps.
Schon seit 2012 betreut der ehemalige Profi den französischen Kader, der sich unter ihm Schritt für Schritt steigerte. Bei der WM 2014 scheiterte Frankreich im Viertelfinale gegen Deutschland (0:1), beider EM 2016 im Finale gegen Portugal (0:1). 2018 bei der WM folgte der große Triumph im Finale über Kroatien (4:2).
Karim Benzema hat 2016 und 2018 gefehlt. Nun darf er bei der EM 2021 wieder mitmischen. Die Qualität des Weltmeisters wird noch einmal gesteigert.