Frankfurt/Main. Wie angekündigt verlässt Friedrich Curtius den DFB und folgt damit Präsident Fritz Keller. Das teilte der Verband am Mittwoch mit.
Generalsekretär Friedrich Curtius und der Deutsche Fußball-Bund haben ihre Zusammenarbeit beendet. Wie der DFB am Mittwoch mitteilte, habe man sich darauf einvernehmlich geeinigt. Dem 45-Jährigen war im Führungsstreit das Vertrauen der Regional- und Landesverbandschefs entzogen worden. Curtius hatte daraufhin zugesagt, nach dem Rücktritt von DFB-Präsident Fritz Keller den Weg für einen Neuanfang frei zu machen.
Curtius ist der höchste hauptamtliche Mitarbeiter des Verbandes und verantwortet die Zentrale in Frankfurt am Main. Über Monate tobte zwischen ihm und Keller ein Führungsstreit. Sein Amt werde die stellvertretende Generalsekretärin Heike Ullrich „vorübergehend kommissarisch übernehmen“, so der DFB.
Friedrich Curtius war lange im DFB tätig
„Dieser umsichtige Schritt dient dem auch von Dr. Curtius gewünschten Neuanfang an der Spitze des DFB. Das DFB-Präsidium dankt Friedrich Curtius für die in der Vergangenheit für den DFB und den deutschen Fußball geleisteten Dienste“, heißt es in der Mitteilung weiter.
Der 64 Jahre alte Keller war nach einem Nazi-Vergleich in einer Präsidiumssitzung und einigem Zögern am 11. Mai zurückgetreten. Er hatte seinen Vize Rainer Koch als „Freisler“ bezeichnet und so nach dessen Empfinden mit Roland Freisler, dem Vorsitzenden des Volksgerichtshofes im Nationalsozialismus, gleichgesetzt.
Curtius wurde in den Monaten des erbitterten Streits immer wieder eine große Hausmacht nachgesagt, er war lange im Verband tätig. Der DFB wird bis zum nächsten Bundestag von Koch und Peter Peters als Imterimsspitze geführt. (dpa)