Essen. Ex-Schalke-Trainer Ralf Rangnick macht den DFB, der einen Nachfolger für Joachim Löw sucht, darauf aufmerksam, dass er “im Moment“ frei sei.

In der Suche nach einem möglichen Nachfolger für Bundestrainer Joachim Löw, der am Dienstag seinen Rücktritt nach der Europameisterschaft in diesem Sommer angekündigt hatte, hat es jetzt eine interessante Wortmeldung gegeben.

Rangnick: "Eine Stelle, die niemanden kalt lässt"

Ralf Rangnick (62) hat beim Fernsehsender Sky einige Sätze gesagt, die durchaus als Bewerbung interpretiert werden könnten: "Ich könnte mir grundsätzlich alles vorstellen. Für mich ist es in erster Linie eine Frage des Timings. Im Moment bin ich frei." Der gebürtige Schwabe, der zwei Mal Schalke 04 trainiert hatte, war bis zum vergangenen Jahr "Head of Sport and Development Soccer" beim österreichischen Red-Bull-Konzern.

Erhellend war auch der Satz, den er nachschob: Bundestrainer, sei "eine Stelle, niemanden kalt lässt". Dass er sich mit dieser reizvollen, aber auch genau beobachteten Aufgabe beschäftigt hat wird an einem weiteren Satz deutlich: "Ich könnte mir vorstellen", sagt Rangnick, "dass eine Zusammenarbeit mit Oliver Bierhoff sehr fruchtbar wäre. Es wäre hilfreich jemanden zu haben, der die Gepflogenheiten schon kennt."

Nette Worte für den potenziellen Arbeitgeber

Rangnick, der als Trainer zuletzt bei RB Leipzig eingesprungen war, bevor Julian Nagelsmann die Mannschaft übernehmen könnte, streut, taktisch klug, gleich noch nette Worte über den potenziellen Arbeitgeber ein. Beim DFB werde in sehr vielen Bereichen in die richtige Richtung gearbeitet und gedacht. Das alles klingt schon sehr nach einem mündlich vorgetragenen Bewerbungsschreiben. (fs)