Frankfurt/Main. Die Taskforce zur Zukunft des Profifußballs der DFL hat 17 Ideen zusammengetragen, die beim DFL jetzt weiter diskutiert werden sollen.
Die Taskforce "Zukunft Profifußball" hat zukunftsweisende Reformvorschläge unterbreitet und wichtige Ziele bis ins Jahr 2030 benannt. Im Abschlussbericht des 37-köpfigen Gremiums mit Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Sport und Zivilgesellschaft, der am Mittwoch von der Psychologie-Professorin Heidi Möller vorgestellt wurde, finden sich 17 Handlungsempfehlungen. "Es geht um Leitplanken", sagte Möller.
DFL prüft Vorschläge
Das Präsidium der Deutschen Fußball Liga wird nun prüfen, welche der vorgeschlagenen Maßnahmen umgesetzt und welche Ziele kurz-, mittel- und langfristig angestrebt werden sollen. Die finale Entscheidung darüber obliegt den 36 Erst- und Zweitligisten. Der interdisziplinäre Dialog soll unabhängig davon fortgeführt werden.
Zu den Handlungsempfehlungen der Taskforce gehören unter anderem ein grundsätzliches Bekenntnis zu Nachhaltigkeit im deutschen Profifußball, die zeitnahe Einberufung einer Arbeitsgruppe zur Stärkung wirtschaftlicher Stabilität von Profifußballclubs, die Gründung einer DFL-Kommission zur Intensivierung des Dialogs mit unterschiedlichsten Fangruppen sowie die Förderung von Frauenfußball und Frauen im Fußball.
"Der grundsätzliche Ansatz war es, Entwicklungen der Vergangenheit zu diskutieren und zu reflektieren. Wir haben uns bewusst dafür entschieden, einen breiten und vielstimmigen Diskurs zu initiieren", sagte DFL-Boss Christian Seifert. "Ein solches Format ist meines Wissens nach einzigartig im gesamten Weltsport."
Das sind die 17 Handlungsempfehlungen der Taskforce "Zukunft Profifußball":
- Grundsätzliches Bekenntnis zu Nachhaltigkeit im deutschen Profifußball
- Einrichtung einer Kommission Nachhaltigkeit und Verantwortung
- Ausarbeitung eines verbindlichen Wertegerüsts/Verhaltenskodex und Menschenrechtskonzepts
- Identifizierung neuer strategischer Partnerschaften mit Fokus auf nachhaltigem und verantwortungsvollem Handeln und Wirtschaften
- Umsetzung bundesweit sichtbarer Kampagnen und Einführung von Awards
- Zeitnahe Einberufung einer Arbeitsgruppe zur Stärkung wirtschaftlicher Stabilität von Profifußballclubs
- Einsatz für Reformen auf europäischer oder globaler Ebene in Zusammenarbeit mit der Politik
- Evaluierung von Strukturen für kontrollierte strategische Investitionen im Rahmen von 50+1
- Einleitung politischer und verbandsrechtlicher Schritte zur stärkeren Regulierung der Beraterbranche
- Bereitstellung eines Beratungsangebots für (Jugend-)SpielerInnen und deren Familien
- Gründung einer DFL-Kommission zur Intensivierung des Dialogs mit unterschiedlichsten Fangruppen
- Ausarbeitung von Kriterien für einen konstruktiven Klub-Fan-Dialog
- Optimierung von Austauschformaten und Benchmarking-Prozessen
- Förderung von Frauenfußball
- Förderung von Frauen im Fußball
- Umsetzung weiterer Maßnahmen zur langfristigen Nachwuchsförderung
- Institutionalisierung interdisziplinärer Dialogstrukturen (dpa)