Krefeld. Eigentlich wollte KFC-Präsident Mikhail Ponomarev zum Saisonende aufhören, jetzt steigt er doch bereits im Januar beim Drittligisten aus.

Präsident Mikhail Ponomarev vom Fußball-Drittligisten KFC Uerdingen hat seinen vorzeitigen Rücktritt erklärt. Wie die "Rheinische Post" berichtete, habe der 46-Jährige den Verwaltungsrat in Kenntnis gesetzt und seinen Rückzug spätestens zum 20. Januar geplant. Der Klub wollte sich dazu am Donnerstag zunächst nicht äußern.

Ponomarev beklagt fehlende Unterstützung durch die Stadt

Ponomarev, der am 6. Dezember seinen Ausstieg zum Saisonende angekündigt hatte, ist seit fast fünf Jahren bei den Krefeldern als Investor und Clubchef tätig und hat mehrere Millionen in den Verein investiert. Während seiner Amtszeit ist der KFC von der Oberliga bis in die 3. Liga aufgestiegen. "Wir hatten eine erfolgreiche Zeit, aber die Entwicklung stagniert leider aus verschiedenen Gründen", begründete der Russe im Dezember seinen Rückzug. Zudem habe es dem KFC, der seine Heimspiele nun schon in der dritten Saison nacheinander nicht im sanierungsbedürftigen heimischen Stadion austragen kann, auch an Unterstützung durch die Stadt Krefeld gefehlt.

KFC findet keinen neuen Investor

Auf der Suche nach einem neuen Investor sind die Uerdinger bislang noch nicht fündig geworden. Auf einer Informationsveranstaltung für die Mitglieder am Dienstagabend zeichnete Ponomarev ein düsteres Bild für den Fall, dass kein neuer Geldgeber gefunden wird. "Dann wird der KFC in der kommenden Saison nicht mehr in der 3. Liga spielen, sondern in der Regionalliga", sagte er.

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Bis zum 1. März muss die Lizenz für die 3. Liga beantragt werden. Sollte bis dahin kein Investor gefunden worden sein, werden die Uerdinger wohl eine Klasse tiefer antreten müssen. Sogar eine mögliche Insolvenz des früheren Bundesligisten steht im Raum. "Die Situation hat sich in den vergangenen Wochen erheblich verschlechtert", klagte Aufsichtsratschef Andreas Galland. (dpa)