Essen. Für Trainer Jamal Naji und viele Spieler ist es ein Debüt: Tusem Essen kehrt an diesem Mittwoch in die Handball-Bundesliga zurück.
Die Handballer des Tusem Essen springen heiß in das kalte Wasser. Heiß sind sie auf die neue Saison und das Abenteuer 1. Bundesliga. Doch zum Auftakt beim TVB Stuttgart an diesem Mittwoch (19 Uhr, Sky) weiß der Aufsteiger noch nicht so recht, wo er steht. Eines dürfte klar sein: Die Favoritenrolle hat der Gegner inne.
„Die Vorbereitungsspiele sind Schall und Rauch“, betont Essens Trainer Jamal Naji, obwohl er mit den vergangenen Wochen sehr zufrieden sein konnte. Doch jetzt geht es in den Wettkampf, der 34-Jährige steht ebenso wie die Vielzahl seiner Spieler vor dem Erstliga-Debüt. Dementsprechend ist er voller Vorfreude: „Ich freue mich wie ein kleines Kind“, sagt Naji, der zuletzt Nachwuchskoordinator beim TSV Bayer Dormagen war und im Juli Jaron Siewert als Cheftrainer ablöste. Der 26 Jahre alte Siewert wechselte nach dem Aufstieg zum Bundesliga-Konkurrenten Füchse Berlin.
Bundestrainer Gislason freut sich für Essen mit
Tusem Essen war der Gewinner der Corona-Pandemie, schaffte nach dem Saisonabbruch am Grünen Tisch den Sprung in die höchste Spielklasse. „Ich freue mich für Essen, für diese Stadt mit einer solch großen Handball-Tradition“, sagte Alfred Gislason jüngst. Der Isländer, inzwischen Bundestrainer, gewann mit dem Tusem in den Achtziger Jahren drei Meistertitel. Der aktuellen Mannschaft prophezeit Gislason allerdings einen sportlichen Überlebenskampf an 38 Spieltagen: „Bei vier Absteigern wird es richtig brutal für die Essener, sich zu behaupten.“ Die Bundesliga wurde auf 20 Teams aufgestockt.
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Trotzdem ist die Euphorie im Ruhrgebiet riesengroß. Auch wenn beim Traditionsklub alle wissen, dass sie in der neuen Spielzeit wohl lernen müssen, mit Niederlagen umzugehen. Die 1. Liga ist ein anderes Kaliber, plötzlich sind die Essener nicht mehr der Favorit – auch nicht in Stuttgart, wo sie unter anderem auf Nationalspieler Johannes Bitter treffen werden. „Für uns wird es in der gesamten Saison schwierig, den Gegner zu schlagen“, sagt Naji, „trotzdem fahren wir dorthin, weil wir gewinnen wollen.“
Tusem-Fans müssen nicht lange auf das erste Heimspiel warten
Auf das erste Heimspiel in der Bundesliga müssen die Tusem-Fans auch nicht mehr lange warten: Nach der Partie bei den Rhein-Neckar Löwen am Sonntag kommt am 18. Oktober HBW Balingen-Weilstetten in die Sporthalle Am Hallo.