Essen. Trainer-Legende Otto Rehhagel verfolgt den DFB-Pokal und sieht Rot-Weiss Essen auf einem guten Weg.

Rot-Weiss Essen gegen Arminia Bielefeld: Vierte gegen Erste Liga. Eigentlich ein klares Ding. Doch am Ende siegte der Außenseiter in der ersten Runde des DFB-Pokals. Simon Engelmann machte in der 33. Minute das Tor des Tages – und Trainerlegende Otto Rehhagel glücklich: „RWE hat sich diesen Sieg verdient. Klar: in der zweiten Halbzeit war das nicht mehr so gut, aber der Underdog muss dann durch Leidenschaft überzeugen. Und das hat RWE gezeigt“, sagte der 82-Jährige, der das Spiel im Stadion an der Hafenstraße verfolgte.

Der gebürtige Essener wünscht sich, dass der Regionalligist diese Leistung auch in der Liga zeigt und endlich aufsteigt: „Ich wünsche mir, dass ich es noch miterlebe, dass Rot-Weiss Essen in der Bundesliga spielt. Ich lebe mit meiner Beate in Essen und liebe die Stadt und den Verein. Da wünsche ich mir natürlich Bundesliga-Fußball“, sagte Ex-Trainer Rehhagel, der einst selbst für Rot-Weiss Essen spielte.

Aufstiegsfavorit Nummer eins

Klar: Bundesliga-Fußball, das wünschen sich die Verantwortlichen, Fans und Spieler in Essen seit vielen Jahren. Noch ist es nicht so weit. In dieser Saison ist RWE Aufstiegsfavorit Nummer eins – und nimmt diese Rolle auch an. Nach dem Coup im DFB-Pokal will Essen auch in der Liga erfolgreich sein. „Wir müssen bei Borussia Dortmund II am Sonntag genauso abliefern. Wir haben Großes vor in dieser Saison. Und das wollen wir am Sonntag unterstreichen. Der DFB-Pokal ist schön und gut, aber was zählt ist die Liga.“, sagte Kevin Grund, RWE-Routinier nach dem 1:0- Sieg gegen Bielefeld.

Der 33-Jährige, der seit zehn Jahren für RWE spielt, hat für den DFB-Pokal einen Traum: „Ich wünsche mir Schalke. Ein echtes Ruhrpott-Duell im Dezember mit Zuschauern. Schalke wäre für unser Umfeld brutal.“