Immer derselbe Favoritenkreis, immer dieselben nationalen Meister. Das kann nicht ewig gutgehen. Ein Kommentar
Manchester City gegen Real Madrid – keine schlechte Paarung, da schaut man schon hin. Auch Bayern München gegen den FC Chelsea dürfte eine interessante Partie werden, obwohl der Deutsche Meister das Hinspiel bereits mit 3:0 gewonnen hat. Die Champions League startet wieder – diesmal zwischen zwei Spielzeiten. Ab dem Viertelfinale wird in Turnierform an einem Ort gespielt, Fans sind nicht zugelassen. Zu Corona-Zeiten ist alles seltsam.
Die Atmosphäre, die in der Leere von Lissabon herrschen wird, sollte aber auch Mahnung sein. Ganz oben, wo der Fußball sich unangreifbar fühlt, weil die Kassen noch immer bestens gefüllt sind, ist der Reformbedarf am größten.
Nur zwei Außenseiter am Start: Leipzig und Bergamo
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Auch wenn die Finalrunde Spannung verspricht: Der Kreis derer, die für den Titel infrage kommen, ist eng. Gerade mal RB Leipzig und Atalanta Bergamo ist es gelungen, als Außenseiter ins Viertelfinale vorzudringen. Der K.o.-Modus kommt diesen Teams zwar entgegen, ändert aber nichts Grundsätzliches: Nicht nur durch finanzkräftige Klubbesitzer, auch durch die Zunahme der Prämien, die sich in der Champions League verdienen lassen, wurden zu viele nationale Wettbewerbe langweilig.
In Deutschland, Italien und Frankreich ist der Meister seit Jahren derselbe, in Spanien wechseln sich auch nur zwei Klubs ab. Das kann nicht ewig gutgehen. Aber es ist zu befürchten, dass vorerst alles so bleiben wird – solange die Reichen immer reicher werden.