Duisburg. Die Vorbereitung des Drittligisten nimmt Fahrt auf. Torsten Lieberknecht hofft noch auf Zugänge. Ein Wechsel irritierte den MSV-Trainer.

Die Situation an sich war für Torsten Lieberknecht nicht neu. Mit Medienvertretern am Bildschirm zu sprechen, darin ist der Trainer des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg geübt. Reicht der Ton nicht, muss man näher heranrücken: „Dann wird die Nase eben größer“, sagte der 47-Jährige zum Trainingsauftakt schmunzelnd. Ansonsten gilt beim MSV die Devise Abstand: Die Trainingseinheiten und Testspiele steigen aufgrund der Hygiene-Bestimmungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Tim Albutat hat hingegen freiwillig entschieden, weiter weg vom MSV sein zu wollen. Der Mittelfeldspieler wechselte zum Ligarivalen KFC Uerdingen. Ein Zug, der bei Lieberknecht für „große Überraschung“ sorgte: „Er hat in der letzten Saison die Wertschätzung bekommen, die er vermisst hatte.“ Dass der 27-Jährige nach der Corona-Saison, nach sieben Jahren beim MSV müde gewesen sei, könne er nachvollziehen – im Gespräch habe er „antriebslos“ und „verschlossen“ gewirkt –, die Wahl des neuen Arbeitgebers aber nicht: „Uerdingen ist auch nicht so weit weg.“

Compper wird Co-Trainer von Lieberknecht

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Lieberknecht bleiben nun knapp sechs Wochen bis zum Pokalspiel gegen Borussia Dortmund, um seine Mannschaft und die noch erhofften Neuverpflichtungen näher zu beobachten. Auf Linksverteidiger Niko Bretschneider (20) und Innenverteidiger Dominic Volkmer (24) sollen weitere Verstärkungen für die Defensive folgen. Auch auf der Sechser-Position hat der MSV nach dem Abgang von Yassin Ben Balla Bedarf. „Wir werden suchen und etwas finden“, sagt Lieberknecht.

Gefunden hat er bereits einen Co-Trainer: Marvin Compper (35) wechselt von der Spieler- auf die Trainerbank und folgt damit Lieberknechts langjährigem Assistenten Darius Scholtysik. „Marvin war sehr nah dran an der Mannschaft“, sagt Lieberknecht. Im Moment keine Selbstverständlichkeit.