Dortmund. Wegen der Corona-Pandemie müssen die Bundesliga-Klubs mit weniger Geld planen. So reagiert Hans-Joachim Watzke auf das Ergebnis.
Der deutsche Profifussball muss sich wegen der Corona-Pandemie auf weniger Geld einstellen. Die Vergabe der Medienrechte war weniger erfolgreich als vor vier Jahren. Für die vier Spielzeiten von 2021/22 bis 2024/25 kassieren die 36 Klubs der Ersten und Zweiten Liga durchschnittlich 1,1 Milliarden Euro pro Saison, insgesamt 4,4 Milliarden Euro. Bei der zurückliegenden Vergabe der Medienrechte hatte die Deutsche Fußball-Liga (DFL) noch ein Ergebnis von 1,16 Milliarden Euro pro Saison (insgesamt 4,64 Milliarden Euro) erzielt.
BVB-Boss Hans-Joachim Watzke (61) sagte nach der Auktion der Medienrechte dieser Redaktion: "Es ist ein sehr ordentliches Ergebnis, denn es sind schwierige Zeiten. Christian Seifert hat gute Arbeit geleistet."
Watzke: Haben genug Zeit, uns darauf einzustellen
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DFL-Chef Christian Seifert hatte gesagt, er sei mit der erzielten Summe "persönlich zufrieden. Das ist immer noch sehr viel Geld". Allerdings mahnte er: "Das Gesamtsystem Fußball wird in einigen Teilbereichen ein anderes sein. Die finanziellen Rahmenbedingungen werden sich nach unten korrigieren in allen Belangen.“
Watzke bleibt optimistisch: "Wir haben genug Zeit, uns darauf einzustellen. Die nächsten Jahre werden zeigen, dass dieses Ergebnis im Vergleich zu den anderen europäischen Topligen sehr, sehr gut ist."
Dennoch kann sich der Geschäftsführer von Bundesligist Borussia Dortmund auch vorstellen, dass sich die geringeren Einnahmen auf die Gehälter im Profifussball auswirken: "Wenn die Einnahmen der Klubs mittelfristig sinken, könnte es natürlich sein, dass auch die Gehälter im selben Umfang sinken."
Ärger droht bei der Verteilung der Summen. Die Kleinen wollen mehr vom Kuchen. Aber: „Ich bin der Meinung, dass der Status quo richtig ist“, stellte Hans-Joachim Watzke klar. „Wenn man versucht, die Zugpferde der Liga zu schwächen, dann schwächt man die ganze Liga.“