München. Thomas Müller hatte die Transferpolitik der Bayern in der Corona-Krise als “paradox“ bezeichnet. Bei den Verantwortlichen kam das nicht gut an.
Sportdirektor Hasan Salihamidzic hat nach den Aussagen von Thomas Müller zur Transferpolitik des FC Bayern öffentliche Zurückhaltung von den Spielern der Münchner angemahnt. „Der Thomas hat sich natürlich nach dem Pokalspiel, als er nicht so zufrieden mit der Leistung der Mannschaft war, vielleicht mit seiner Aussage ein bisschen verdribbelt“, sagte Salihamidzic vor der Partie gegen Borussia Mönchengladbach am Samstag beim Pay-TV-Sender Sky. „Da haben wir am nächsten Tag direkt drüber gesprochen, wir haben uns hingesetzt. Ich habe ihm gesagt, dass das nicht korrekt war. Er hat das verstanden, er ist ein sehr, sehr intelligenter Junge, ein sehr, sehr intelligenter Spieler.“
Müller-Aussage nach dem DFB-Pokalhalbfinale
Auch interessant
Ex-Weltmeister Müller hatte am Mittwoch nach dem Einzug ins DFB-Pokalfinale zu Spekulationen über eine mögliche Verpflichtung des Leverkuseners Kai Havertz erklärt, dass dieser ein „extrem guter Spieler“ sei, er aber keinen Einblick in den Finanzbereich der Münchner habe. „Es ist ein bisschen paradox, wenn man immer über Neuzugänge spricht und gleichzeitig Gehälter eingespart werden“, ergänzte der 30-Jährige.
Die Haltung des Klubs sei, dass man sich erst über Transfers äußere, wenn diese perfekt seien, betonte Salihamidzic. „Das gilt nicht nur für uns alle Verantwortliche, sondern besonders für die Spieler. Daran sollten wir uns alle halten.“
Vertragsverlängerung von Alaba? "Alles zu seiner Zeit"
Mit Blick auf eine mögliche Vertragsverlängerung mit David Alaba berichtete Salihamidzic, dass noch Gespräche geführt werden. „Alles zu seiner Zeit. Wir werden alles versuchen. Ich glaube, beide Parteien wissen, was sie aneinander haben. David weiß, was er am FC Bayern hat und genauso wissen wir wissen, was wir an David haben.“ Alabas Vertrag bei den Bayern läuft im Sommer 2021 aus. (dpa)