Düsseldorf. . Beim 1:0-Sieg fiel eine entscheidende Handspiel-Entscheidung gegen den BVB – nicht zum ersten Mal. Entsprechend sauer waren die Verantwortlichen.
Michael Zorc war sauer. Gerade hatte Borussia Dortmund einen äußerst glücklichen 1:0 (0:0)-Sieg bei Fortuna Düsseldorf eingefahren, aber das vermochte den BVB-Sportdirektor nicht wirklich zu besänftigen. Grund war eine Handspielentscheidung gegen den BVB: In der 65. Minute hatte Dortmund das vermeintliche 1:0 erzielt, als Guerreiro einen Abpraller ins Tor drosch. Doch zur Überraschung aller Beteiligten meldete sich Video-Assistent Deniz Aytekin und sorgte dafür, dass Schiedsrichter Sascha Stegemann den Treffer zurücknahm.
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Denn Guerreiro hatte den Ball zuvor an den Oberarm bekommen – und die neue Regelauslegung sieht vor, dass dies unmittelbar vor einem Tor immer als strafbares Handspiel gilt, Absicht oder nicht. Doch Zorc und auch BVB-Trainer Lucien Favre sahen das anders: „Man kann dieses Tor nicht annullieren, er bekommt den Ball an die Schulter“, schimpfte Favre. „Die Regeln sind schwer zu interpretieren. Aber langsam wird es zu viel für uns.“
Vierter Handspiel-Entscheidung gegen den BVB
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Denn was Zorc und Favre besonders aufregte: Es war die vierte Handspiel-Entscheidung gegen den BVB in den vergangenen vier Wochen. Bei der 0:1-Niederlage gegen den FC Bayern hatte Jerome Boateng im eigenen Strafraum den Ball im Fallen aus kurzer Distanz an den Arm bekommen, einen Elfmeter für den BVB aber gab es nicht.
Am darauf folgenden Wochenende, beim 6:1-Sieg gegen den SC Paderborn kam der Gegentreffer durch einen Handelfmeter zustande, weil Emre Can, den Ball aus kürzester Distanz an den Arm bekommen hatte. Eine Woche später war es dann ausgerechnet Can, der eine Flanke schlug, die Dedryck Boyata ebenfalls aus nächster Nähe an die Hand bekam – dieses Mal gab es keinen Elfmeter. Und nun die Entscheidung von Düsseldorf.
BVB-Sportdirektor Zorc: Nicht mehr nachvollziehbar
„Das ist schwer zu akzeptieren“, haderte Favre. Und Zorc ergänzte: „Mich regt auf, dass alle diese Entscheidungen gegen uns getroffen wurden. Das ist in der Summe nicht mehr nachvollziehbar.“