München. Leon Goretzka sieht sich selbst in der Form seines Lebens. Trotzdem ist er unzufrieden mit seiner aktuellen Rolle.
Nationalspieler Leon Goretzka hadert mit seiner Reservistenrolle beim FC Bayern München. Obwohl er in den vergangenen Wochen starke Leistungen zeigte, schaffte es der ehemalige Schalker in den letzten vier Pflichtspielen nicht in die Startelf.
„Ich bin natürlich nicht glücklich, wenn ich nicht von Anfang an spiele. Das wird man besprechen müssen. Dass ich damit nicht glücklich bin, kann ich aber ganz offen und ehrlich sagen“, erklärte der Mittelfeldspieler nach dem 2:0-Sieg gegen den FC Augsburg.
Gegen die Fuggerstädter erzielte Goretzka bereits seinen dritten Treffer in der Rückrunde. Darüber hinaus bereitete er vier weitere Tore vor. Muskuläre Probleme, die ihn vor einigen Wochen noch ausgebremst hatten, hat er längst überwunden. „Ich fühle mich eigentlich in einer Top-Verfassung aktuell“, findet der 25-Jährige und versteht nicht, warum Trainer Hansi Flick ihn wiederholt nicht in der ersten Elf aufgestellt hat. „Vielleicht sogar die beste Verfassung meiner bisherigen Laufbahn, dementsprechend gut fühle ich mich.“
Hasan Salihamidzic: „Leon ist ein Nationalspieler, der Ansprüche hat“
Hasan Salihamidzic, Sportdirektor der Münchner, zeigt sogar Verständnis für den Unmut seines Schützlings: „Wenn er es auf dem Platz so macht, wie er es heute gemacht hat, dann kann er seine Unzufriedenheit äußern. Ich habe es zwar lieber, wenn wir das unter vier oder mit dem Trainer unter sechs Augen besprechen, aber Leon ist ein Nationalspieler, der Ansprüche hat. Wenn er das so sagt, dann weiß ich auch, wie er das meint.“
Der gebürtige Bochumer Goretzka wechselte im Sommer 2018 von Schalke 04 zum Rekordmeister. In seiner ersten Spielzeit beim FCB bestritt er 42 Pflichtspiele (neun Tore). Nach einer Oberschenkelverletzung im August absolvierte er in der laufenden Saison erst 23 Pflichtspiele. Dabei gelangen ihm fünf Tore.