Essen. Der Bundesliga-Profi bezieht Stellung gegen Rassismus. Kein Tor sei ihm so viel wert wie eine offene Gesellschaft, sagt der 30-Jährige.

BVB-Kapitän Marco Reus hat auf den mutmaßlich rechtsextremistisch motivierten Anschlag in Hanau reagiert. Gegenüber dem Nachrichtenportal t-online.de sagte der Bundesliga-Profi von Borussia Dortmund: "Kein Tor, kein Sieg, kein Titel im Fußball bedeutet mir so viel wie eine offene und friedliche Gesellschaft. Ich wünsche mir eine tolerantere Welt, in der kein Platz für Rassismus, Hass und Fremdenfeindlichkeit ist."

Bei der Gewalttat in Hanau hatte ein Mann zehn Menschen getötet. Stunden nach dem Verbrechen entdeckte die Polizei die Leiche des mutmaßlichen 43 Jahre alten Todesschützen Tobias R. in seiner Wohnung in Hanau. Laut Generalbundesanwalt habe der Täter eine "zutiefst rassistische Gesinnung" gehabt.

Marco Reus: Als Kind mit verschiedenen Nationen aufgewachsen

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Marco Reus sagt nach dem Anschlag, ihm seien "Werte wie Toleranz, Respekt und Weltoffenheit sind mir schon früh von zu Hause mit an die Hand gegeben worden. Schon als Kind bin ich im Fußball mit vielen verschieden Nationen und Religionen in Kontakt gekommen, ohne dass man es als kleiner Junge überhaupt bewusst wahrnimmt".

Der Fußball, so der 30-Jährige weiter, sei so international wie kaum ein anderer Bereich im öffentlichen Leben: "Ich habe Mitspieler aus der Schweiz, aus Marokko oder Argentinien, ich habe Freunde und Fans auf der ganzen Welt, ich habe andere Länder und Kulturen kennenlernen dürfen." (lo)