Essen. Im Interview mit einem TV-Sender lässt der langjährige Schalker Benedikt Höwedes seine bisherige Zeit in Moskau Revue passieren.
16 Jahre lang hat Benedikt Höwedes für Schalke 04 gespielt. Dort reifte er zum Bundesligaprofi und Nationalspieler, war Kapitän sowie Identifikationsfigur. Bis zum Sommer 2017, als Höwedes auf Leihbasis zu Juventus Turin wechselte. Nach einem Jahr in Italien wagte sich der 2014er-Weltmeister in ein neues Abenteuer. Er steht seit Sommer 2018 beim russischen Erstligisten Lokomotive Moskau unter Vertrag - und lebt in einer größten Metropolen der Welt. "Moskau ist riesengroß. Das komplette Gegenteil zu Gelsenkirchen", berichtet der 31-Jährige im Sky-Format "Meine 11".
Ex-Schalker Höwedes hat sich eingelebt
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Das sei zwar anfangs "befremdlich" für ihn gewesen. Mittlerweile habe er sich aber eingelebt und Gefallen am Großstadt-Leben gefunden. Das Land und insbesondere Moskau habe einen "total großen Charme, den man als Europäer aber nicht auf den ersten Blick erkennt, weil es anders ist." Außerdem glaubt Höwedes, dass viele Europäer Vorurteile "aufgrund der politischen Lage" haben. Er selbst beschreibt seine Mitmenschen am Kreml als "warmherzig, offen und hilfsbereit" - auch wenn die Russen "oft eher grummelig rüberkommen - ähnlich wie die Deutschen."
Höwedes ist in der Lokomotive-Abwehr gesetzt
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Auch in sportlicher Hinsicht könnte es schlechter laufen für den gebürtigen Halterner. Mit Lokomotive feierte er bereits Triumphe im Pokal und im Supercup. Insgesamt kommt er auf 42 Pflichtspiel-Einsätze, in denen ihm vier Treffer gelangen. In der laufenden Saison stand Höwedes mit drei Ausnahmen immer in der Startelf, er ist in der Innenverteidigung gesetzt.
Dennoch gibt Schalkes Ex-Kapitän zu, ab und an auch schwierige Phasen durchzumachen. Nicht nur wegen der "sehr, sehr kalten Winter", sondern, weil seine Familie nicht fest mit ihm zusammen in Moskau lebt. Seit dem vergangenen Jahr ist Höwedes Vater eines Sohnes. "Es wäre schön, wenn man sein Kind aufwachsen sieht."
Bei "Meine 11" gab Höwedes zudem seine Lieblingsmusik zum Besten. Ganz oben mit dabei: Die englische Band "The XX" und Bob Marley.