Essen. . Trainer sollen bestraft werden, wenn sie verbal foulspielen oder aus der Coaching-Zone treten. Zu viel Optimierung kann auch lächerlich wirken.

Fast wäre es ein bisschen langweilig geworden in der Bundesliga. Sicher, über den Videobeweis lässt sich immer noch diskutieren, nur auf Dauer ist das ermüdend und sinnlos. Die Technik lebt, der Fußballfan muss es akzeptieren. Zum Glück reichen die Fifa-Regelhüter den nächsten Stoff heran: Gelbe Karten für Trainer und Teamoffizielle. Künftig wird farblich bestraft, wer verbal oder gestisch foulspielt oder aus der Coaching-Zone tritt. Trainer-Typen wie Julian Nagelsmann oder Friedhelm Funkel steht eine harte Saison bevor.

Regel eröffnet neue Kontrollmöglichkeiten

Die neue Regel eröffnet auch völlig neue Kontrollmöglichkeiten. Ein Videoassistent könnte den Trainer und seine Helfer im Auge behalten, die Bilder könnten gleich im Sinne der Transparenz im TV ausgestrahlt werden. Nagelsmann aus verschiedenen Perspektiven, wie er ganz langsam seinen Zeigefinger an die Stirn führt. Oder Funkel, wie er zum Flaschenwurf ansetzt – und es doch lässt (gut in der Zeitlupe zu sehen). Reicht das für Gelb? Vielleicht könnte die Deutsche Fußball-Liga auch eine Fußaus-Linientechnik einführen, ein Hawk-Eye für die Coaching-Zone. Ja, Nagelsmanns Schuh war eindeutig NICHT mit vollem Umfang hinter der Linie...

Fußball braucht Fortschritt. Aber hat es den mit der Einführung des Videobeweises nicht unlängst gegeben? Zu viel Optimierung kann lächerlich wirken. Für zornige Trainer gab es bislang nur den Tribünenplatz. Hat auch funktioniert.