Hamburg. Laut übereinstimmenden Berichten sollen die Legende und der Hamburger ihre Zusammenarbeit beendet haben. Zuletzt hatte es Spannungen gegeben.

Ivan Lendl ist angeblich nicht mehr Coach des deutschen Tennis-Topspielers Alexander Zverev (22). Nach übereinstimmenden Berichten der Online-Portale tennisworldusa.org und tennis.com sowie des renommierten amerikanischen Tennisjournalisten Jon Wertheim beendete der achtmalige Grand-Slam-Sieger die Zusammenarbeit mit dem Hamburger. Zuletzt hatte Zverev die Arbeitseinstellung des 59-Jährigen, der den deutschen Hoffnungsträger seit den US Open vergangenen Jahres betreute, deutlich kritisiert.

Becker kritisierte Lendl-Engagement

„Ich glaube sehr an Sascha, der immer noch sehr jung ist. Ich denke, dass er eines Tages ein großartiger Spieler wird. Aber derzeit hat er einige Probleme außerhalb des Platzes, die es schwierig machen, auf eine Weise zu arbeiten, die meiner Philosophie entspricht“, wird Lendl zitiert. Zuletzt hatte Zverevs schwelender Rechtsstreit mit Ex-Manager Patricio Apey für Schlagzeilen gesorgt.

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Auch Deutschlands Tennis-Idol Boris Becker hatte sich am Donnerstag kritisch zur Zusammenarbeit zwischen seinem einstigen Rivalen Lendl und Zverev geäußert. „Man hat die Entscheidung getroffen, Ivan Lendl zu engagieren. Dann muss man das richtig machen, oder man soll aufhören. Diese Situation heute ist für keinen befriedigend“, sagte Becker am Rande des Turniers in Hamburg.

Zverev sorgte mit Aussagen über seinen Coach für Aufsehen

Nach Zverevs Sieg bei den ATP-Finals in London im November sei „irgendwas kaputtgegangen“, sagte Becker. Den britischen Tennis-Star Andy Murray hatte Lendl zu drei Grand-Slam-Siegen und zwei Olympiasiegen geführt.

Zverev hatte vor dem Start seines Heimturniers am Rothenbaum mit überraschend deutlichen Aussagen über seinen Coach für Aufstehen gesorgt. „Manchmal gehen wir auf den Tennisplatz, du trainierst zwei Stunden lang, und eine halbe Stunde davon steht er mit dem Rücken zu mir und erzählt, wie er am Morgen davor Golf gespielt hat“, sagte er. Zudem habe Lendl einen neuen Hund, dem er viel Zeit widme. Nach seinem Erstrunden-Aus in Wimbledon habe Zverev deshalb ein klärendes Gespräch mit Lendl geführt: „Wir haben darüber gesprochen, und ich habe ihm gesagt, dass er seinen Fokus mehr auf Tennis konzentrieren soll.“ (sid)