Homberg/Essen. Nach dem Skandal im Kreisliga-Spiel des TuS Asterlagen zieht der VfB Homberg Konsequenzen: Er wird nicht mehr gegen den Verein antreten.
Der VfB Homberg zieht Konsequenzen aus dem Skandalspiel des TuS Asterlagen. Der Duisburger Amateurverein will keine Fußballspiele mehr gegen den Kreisligisten bestreiten.
In einer Erklärung schreibt der Verein auf seiner Homepage: "Wir sind nach Gesprächen mit Abteilungsleitung und Mannschaften zu dem Entschluss gekommen, dass wir bis auf weiteres keine Freundschafts- und Meisterschaftsspiele gegen den TuS Asterlagen (weder auswärts noch zu Hause) austragen werden." Dies betreffe alle drei Seniorenmannschaften. Die erste Mannschaft spielt in der Regionalliga West, die zweite in der Bezirksliga, die dritte in der Kreisliga B.
Schiedsrichter geschlagen und getreten
Die Kreisliga-A-Relegation zwischen dem TuS Asterlagen und dem SV Büderich war zwölf Minuten vor Schluss abgebrochen worden. Ein Asterlager Spieler hatte nach einer roten Karte Schiedsrichter Samet Alpaydin geschlagen und getreten. Der Referee war in den Heizungsraum geflüchtet. Sein Assistent Tobias Koch wurde von einem Betreuer attackiert. Fotos der Eskalation sorgten für eine Debatte über Gewalt im Amateurfussball. Der Asterlager Spieler wurde für fünfeinhalb Jahre gesperrt, der Betreuer für sieben.
Solidarität mit Schiedsrichtern
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Der VfB Homberg möchte mit seinem Boykott "ein klares Zeichen für Fairplay und Respekt in unserem Sport" setzen und sich mit den Schiedsrichtern solidarisieren. "Ohne die Unparteiischen funktioniert der Fußball nicht."
Vereine, die ein ähnliches Verhalten zeigen, will der VfB Homberg ebenfalls boykottieren. "Wir möchten deutlich machen, dass alle Vereine, die Spieler und Verantwortliche in ihren Reihen akzeptieren, die Bedrohungen und Gewalt in unserem Sport zulassen, in Zukunft damit rechnen müssen, von uns und anderen Vereinen boykottiert zu werden." (lo)