München. Willy Bogner hat sich für Kanzlerin Angela Merkel als Patin für Olympia 2018 ausgesprochen. Der Verantwortliche für die Bewerbung will dadurch die Winterspiele nach München holen.

Willy Bogner will nach dem Vorbild der russischen Stadt Sotschi Bundeskanzlerin Angela Merkel als Kopf der Münchner Olympia-Bewerbung gewinnen. "Die IOC-Mitglieder sind eben auch Menschen, und wenn da der Staatschef persönlich kommt und ihnen die Referenz erweist... Das gehört ja heute fast zum Standard. Die Bewerbung muss Hand und Fuß haben, und dann können die Staatschefs das Sahnehäubchen daraufgeben", sagte der Chef der Münchner Bewerbung um die Winterspiele 2018 der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Für diese Rolle wünscht sich Bogner "natürlich Frau Merkel", obwohl staatsrechtlich Bundespräsident Horst Köhler deutsches Staatsoberhaupt ist. Bogner hatte bereits die erfolgreiche Bewerbung Sotschis um die Winterspiele 2014 unterstützt - und sieht die Schwarzmeer-Stadt als Vorbild für München. "Sotschi hat das hervorragend gemacht. Sie sind es ausgesprochen professionell angegangen. Sie hatten viele Berater engagiert, die ihnen das Knowhow von außen gebracht haben. Geld hat kaum eine Rolle gespielt", sagte er.

Mit dem enormen finanziellen Aufwand Sotschis könne München indes nicht mithalten, gab Bogner zu. "Die Russen haben ein deutlich höheres Budget ausgegeben als das, was wir jetzt veranschlagt haben", sagte er. Für die Münchner Bewerbung sind zunächst 30 Millionen Euro vorgesehen. Geld allein sei jedoch "nicht entscheidend", betonte Bogner: "Aber man darf auch nicht zu sparsam sein, so dass es so aussieht, als plane man Spar-Spiele."