Essen. Wenn am Freitag die Vorrunde der Fußball-Weltmeisterschaft ausgelost wird, lehnt sich Manni Breuckmann entspannt zurück. Denn er weiß bereits jetzt, gegen wen Jogis DFB-Auswahl in Südafrika kicken wird. Und zwar nicht gegen Frankreich, auch nicht gegen Portugal.

Am Freitag ab 19 Uhr startet im Cape Town International Convention Center die WM-Gruppen-Auslosung. Nehmen wir mal an, Sie möchten trotzdem wie immer am Freitag ins Kino oder in die Kneipe gehen. Null Problemo! Denn ich habe mich entschlossen, im Wege einer Probeauslosung die Gruppen-Einteilung schon heute rauszuhauen. Meine Erfahrung sagt mir („Manni gegen den Rest der Welt”!): Am Freitag wird es exakt genauso wie vorgestern Nachmittag im Schein der ersten Adventskerze in meinem Wohnzimmer laufen.

Auf ein Show-Programm habe ich verzichtet. Auch eine Live-Übertragung in zweihundert Länder habe ich nicht in Erwägung gezogen. Einziger Augenzeuge war mein treuer Hund Camillo, der gleichzeitig als notarieller Beobachter der Auslosung fungierte.

Mit den vermeintlich weltbesten Teams in einem Topf

Die vier Lostöpfe habe ich entsprechend den Vorhersagen in der Fachpresse bestückt, Deutschland befand sich mit den sieben anderen vermeintlich Weltbesten in Topf eins. Als Töpfe zwei, drei und vier dienten drei niedliche Maria-Weiss-Mokkatassen. Und nun die Ergebnisse der zwischen 17.32 Uhr und 17.34 Uhr vorgenommenen Auslosung: Aus Topf zwei zog ich nicht Frankreich, nicht Portugal, sondern - Otto, steh mir bei - G r i e c h e n l a n d. Topf drei: südamerikanisches Mittelmaß namens C h i l e, starke Afrikaner wie Kamerun oder die Elfenbeinküste blieben drin. Aus Topf vier bekamen die Deutschen S ü d k o r e a zugelost, das nur 2002 sein Haupt erhob und sich dann wieder schlafen legte.

Fazit: Eine „Hammergruppe” sieht anders aus, daher mein Schlagzeilenvorschlag für die Jungs vom Boulevard: „Jogi: voll das Glück! Geile WM-Gruppe und so.”